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Durch ein geändertes Bildungsverhalten der Bevölkerung nimmt der Anteil der Hochschulabsolventen ständig zu. Dem steigenden Angebot an Akademikern auf dem Arbeitsmarkt stehen aber nur gering veränderte Tätigkeitsstrukturen gegenüber, so dass immer mehr Hochschulabsolventen gezwungen sind auch eine Beschäftigung anzunehmen, die ihrer formalen Qualifikation nicht oder nur bedingt angemessen ist. Empirische Studien beziffern die Größenordnung der "unterwertig" beschäftigten Akademiker auf bis zu 25%. Dies wirft die Frage auf, wie die Betroffenen mit einer inadäquaten Beschäftigung umgehen können. Die vorliegende Arbeit versucht hierzu einen Erklärungsbeitrag zu leisten.
Hierzu wird ein eigenständiger kognitiver Ansatz entwickelt. Zentrale Bedeutung haben demnach individuelle Arbeitsorientierungen, die mit fundamentalen Verhaltensdispositionen verbunden sind. Die kognitive Verankerung dieser Verhaltensdispositionen entscheidet darüber, welche kognitiven Prozesse im Umgang mit der unterwertigen Arbeitssituation zum Zuge kommen. Sie bestimmt damit auch über die Herausbildung bestimmter Bewältigungsstile. Insgesamt wurden sieben verschiedene Bewältigungsstile identifiziert.
Die theoretischen Überlegungen bilden die Grundlage einer empirischen Studie, die wesentliche Ergebnisse der Analyse bestätigt.
About the author
Dr. Silke Flegel studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung an der Universität in Preston (England) und in Lüneburg Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personal- und Führung. Seit 2000 ist sie im Personalwesen tätig. Schwerpunkte der Arbeit: Akademisierung der Wirtschaft, Ansätze zur individuellen Wahrnehmung von Arbeitssituationen, Arbeitszufriedenheit, ausgewählte Verhaltensdispositionen, Bewältigungsstrategien.