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Phantome des Kalten Krieges - Die Organisation Gehlen und die Wiederbelebung des Gestapo-Feindbildes "Rote Kapelle"

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Die Organisation Gehlen übernahm mit dem Personal aus Gestapo und anderen NS-Behörden einige ihrer Feindbilder. Neu formiert unter den Vorzeichen des Kalten Krieges, führte sie bis in die sechziger Jahre hinein ausgedehnte Ermittlungen gegen eine nicht existierende kommunistische Spionageorganisation: die neu erstandene »Rote Kapelle«. Tatsächlich ermittelte sie gegen Überlebende aus dem Widerstand, die aus den Lagern und Zuchthäusern der Nationalsozialisten oder dem Exil zurückgekehrt waren und es ernst meinten mit dem demokratischen Neuanfang. Den Männern, die sich aus verantwortlichen Positionen des NS-Regimes in den Gehlen-Dienst gerettet hatten, diente die Wiederbelebung des Gestapo-Mythos dazu, die NS-Gegner zu denunzieren, um sie vom öffentlichen Leben fernzuhalten und die Furcht vor kommunistischer Unterwanderung zu schüren, um so ihr eigenes institutionelles Überleben abzusichern.(Band 2 der Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945-1968)

About the author

Gerhard Sälter: Jahrgang 1962; Historiker; 2000 Promotion zum Dr. phil.; seit 2001 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Berliner Mauer. Veröffentlichungen zur Herrschaftspraxis und vormodernen Gesellschaft, zur Geschichte von Devianz, Polizei, Denunziation, Justiz und Inhaftierung sowie zum MfS, zur Grenzpolizei der DDR und zur Berliner Mauer.

Summary

Die Organisation Gehlen übernahm mit dem Personal aus Gestapo und anderen NS-Behörden einige ihrer Feindbilder. Neu formiert unter den Vorzeichen des Kalten Krieges, führte sie bis in die sechziger Jahre hinein ausgedehnte Ermittlungen gegen eine nicht existierende kommunistische Spionageorganisation: die neu erstandene »Rote Kapelle«. Tatsächlich ermittelte sie gegen Überlebende aus dem Widerstand, die aus den Lagern und Zuchthäusern der Nationalsozialisten oder dem Exil zurückgekehrt waren und es ernst meinten mit dem demokratischen Neuanfang. Den Männern, die sich aus verantwortlichen Positionen des NS-Regimes in den Gehlen-Dienst gerettet hatten, diente die Wiederbelebung des Gestapo-Mythos dazu, die NS-Gegner zu denunzieren, um sie vom öffentlichen Leben fernzuhalten und die Furcht vor kommunistischer Unterwanderung zu schüren, um so ihr eigenes institutionelles Überleben abzusichern.
(Band 2 der Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945-1968)

Additional text

Fabelhaft erforscht und erzählt!
Süddeutsche Zeitung
Sälters Buch zeigt anschaulich und gut belegt, wie Gehlens Geheimdienst in den fünfziger Jahren Journalisten, Intellektuelle, Opfer des Nationalasozialismus und demokratische Politiker verdächtigte, überwachte und mit schlampig ermittelten Gerüchten denunzierte.
Frank Bösch, Die ZEIT
Ein spektakuläres Buch!
Der Spiegel
Sälter zeigt in seiner spannenden Studie auf, wie politisch voreingenommen, aber ebenso wie plan- und erfolglos man im frühen BND unter Reinhard Gehlen agierte.
Jürgen W. Schmidt, Das Historisch-Politische Buch
Gerhard Sälter hat ein eindrucksvolles Buch vorgelegt, das noch lange als gewichtiges Standardwerk zur Geschichte der Organisation Gehlen und den antikommunistischen Wahnvorstellungen ihres Gründers gelten muss.
Matthias Uhl, H-Soz-Kult

Report

Fabelhaft erforscht und erzählt! Süddeutsche Zeitung Sälters Buch zeigt anschaulichh und gut belegt, wie Gehlens Geheimdienst in den fünfziger Jahren Journalisten, Intellektuelle, Opfer des Nationalasozialismus und demokratische Politiker verdächtigte, überwachte und mit schlampig ermittelten Gerüchten denunzierte. Frank Bösch, Die ZEIT Ein spektakuläres Buch! Der Spiegel

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