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Der Musik an den Welfenhöfen kam im 17. und 18. Jahrhundert eine überregionale Bedeutung zu, wie die in diesem Band vereinten Beiträge unterstreichen. Insbesondere in Wolfenbüttel und Hannover wirkten bedeutende Musiker, darunter Michael Praetorius, Heinrich Schütz, Antonio Sartorio, Agostino Steffani und Georg Friedrich Händel. Beide Höfe leisteten sich eine glänzende Hofhaltung, bei der neben Kunst, Literatur und Philosophie die Musik eine tragende Rolle zur Repräsentation der Herzöge spielte, von denen einige selber musizierten, Libretti schrieben oder komponierten. Als Liebhaber der venezianischen Oper und Bewunderer der Hofführung von Ludwig XIV. brachten sie im ausgehenden 17. Jahrhundert von ihren Reisen nach Italien und Frankreich Musik und Musiker mit und etablierten im Norden eine geradezu europäisch geprägte Musikszene.
List of contents
Inhalt: Reinmar Emans: Musiker in Wolfenbüttel/Braunschweig. Ein prosopografischer Versuch - Oliver Huck: «Carmina gratulatoria cum notis musicis» für Herzog August zu Braunschweig und Lüneburg - Esteban Hernández Castelló: Eine Herzog August gewidmete Suite für Harfe von Wolfgang Teubener - Margret Scharrer: Johann Sigismund Kussers Ariadne im Kontext des Sommeil d'Atys - Vassilis Vavoulis: Johann Friedrich's other agent: Abate Michele Colomera (1605?-1676) and music recruiting in Rome - Nicole K. Strohmann: Gefühltes Theater - Theater-Gefühle - Colin Timms: Steffani's Orlando Generoso: Drama and Music - Sven Hiemke: Das Collegium Musicum der Universität Helmstedt.
About the author
Sven Hiemke, Jahrgang 1962, ist Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg; Veröffentlichungen insbesondere zur Bach-Rezeption und zur kirchenmusikalischen Erneuerungsbewegung des 20. Jahrhunderts.