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Nürburgring und Avus, Mille Miglia und Le Mans - auf allen Rennpisten der Welt gingen die Boliden des Commendatore Enzo Ferrari an den Start. Und stets war auch irgendwo an der Strecke eine Kamera postiert, wenn die dicken Reifen der roten Renner ihre Spuren in den Asphalt brannten. Tatsächlich gehören Fotografen ebenso wie Journalisten zum Erscheinungsbild des turbulenten Rennzirkus. Dass aber auch ein Maler sich dem Motorsport verschreiben könnte, ist neu.
In ihrem Buch 'Ferrari' zeigen Daniel Picot und Mike Riedner, dass man sich dem springenden Pferd aus Maranello auch auf ganz andere Weise nähern kann. Da sind zunächst die erstklassigen Texte des Motorjournalisten Mike Riedner. Er beschreibt die Story des Commendatore Enzo Ferrari, der sein erstes eigenes Auto für die Mille Miglia im Jahre 1940 auf die Räder stellte. Sein Renndebüt startete Ferrari sieben Jahre später mit dem Typ 125. Das war der Auftakt für die grandiose Karriere der Scuderia Ferrari, die neben großen Siegen natürlich auch manche bittere Niederlage aufweist. Für die Bilder in diesem Buch ist der Illustrator Daniel Picot zuständig. Seine faszinierenden Aquarelle zeichnen die Ferrari-Historie ein weiteres Mal nach. Der Betrachter spürt den Ärger Nuvolaris, als ihm 1935 beim GP der Tschechoslowakei im entscheidenden Moment der Reifen platzt, er staunt mit dem Zuschauer auf den Rängen, wie Villoresi 1951 mit lädierter Karosserie den Futa-Paß hinaufstürmt, er freut sich mit Wolfgang Graf Berghe von Trips über seinen Sieg beim Großen Preis der Niederlande 1961.
Auch die neuere Geschichte kommt nicht zu kurz: Verbissen kämpfen Gerhard Berger und Michele Albareto 1987 im Saisonfinale in Adelaide um die vorderen Plätze. Das letzte Aquarall dieses Kunstbildbandes ist freilich Michael Schumacher vorbehalten. Dem Kerpener steht die Enttäuschung über den Verlust des WM-Titel 1997 ganz deutlich ins Gesicht geschrieben.
Dieser Kunstbildband ist der Ferrari unter den Rennsport-Büchern.
