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Der Herner Lichtbildner Peter Liedtke garantiert mit dem von ihm gegründeten "Pixelprojekt Ruhrgebiet" das fotografische Gedächtnis der Region. Jahr für Jahr filtert eine kompetent besetzte Jury aus Hunderten von Bewerbungen das Bildmaterial heraus, das dokumentarischen Wert und künstlerisch-professionelle Qualität bei Themensequenzen aus dem Ruhrgebiet an den Tag legt. Hinter diesem aufwändigen Gegenwarts- und Zukunftsprojekt für den Berufsstand und für den Strukturwandel im Revier verschwindet zuweilen der Fotograf Liedtke. Das will dieser Band der Reihe "Revier-Atelier" korrigieren. Denn Liedtke, der erste Fotograf dieser exemplarischen Reihe über Pioniere und Förderer der Industriekultur, legt fast auf allen kreativen Feldern wichtige Arbeitsserien vor: aus dem sozialen Bereich, aus dem Dialog mit der Umwelt, aus dem Umbau der einstigen Zechenbrachen, aus dem Architekturund Berufsbild-Genre oder über das neue Selbstbewusstsein der Menschen im Ruhrgebiet, die beispielsweise bei der Fußball-WM 2006 prächtige Gastgeber waren, und das Leben feierten. Der aus Gelsenkirchen gebürtige Liedtke, obwohl schon seit gut 20 Jahren in vorderster Front der Kamera-Künstler aktiv, ist deshalb dennoch zu entdecken. Er legt ein großes, thematisch vielseitiges, -schichtiges und engagiertes Schaffen vor. Dies zu belegen, ist Absicht dieses Buches, das dem fotografischen Bild die Anerkennung zuordnet: als faktisches Zeitdokument und als sensible Bildpoesie.
