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Was soll einen neuen Lyrik-Band vornhehmlich auszeichnen? Doch wohl eine eigene, unverwechselbare Stimme. Und die kann man hier hören. "Lisa Mayers Gedichte", so Univ.-Prof. Dr. Johann Holzner, "verraten ein Vertrauen auf die Kraft der Wörter, das heute weitgehend verloren ist und darum manchmal beinahe rührend wirkt - und doch: aufrührend." Die Autorin beherrscht ihr Handwerk als Lyrikerin, arbeitet scheinbar mühelos mit den Gesetzen der Metrik, der ästhetischen Verdichtung; ihre Gedichte haben aber vor allem etwas zu sagen. "Und das, was sie zu sagen haben", hebt wiederum Holzner hervor, "steht nicht einfach plakativ da, es ist in die Gedichtkörper eingeschrieben."
Dabei sind es nicht die Themen, die außergewöhnlich sind, sondern es ist die Art, wie die Autorin an sie herangeht, an unseren Alltag, unsere Gefühle, die großen Fragen des Lebens, die Liebe, den Tod, eine Art also, die aufhorchen lässt und ihr den Salzburger Lyrikpreis eingebracht hat. In der Begründung der Jury hieß es: "Lisa Mayer verfügt über ein ausgeprägtes Gespür für Sprache, auf deren Zwischentöne sie zu hören versteht. Sie braucht keine großen Wörter, um ein vielfältiges Bild von der Wirklichkeit entstehen zu lassen ... Wenn man in die Gedichte hineinhört, bemerkt man deren musikalischen Grundton."
Report
"Lisa Mayer legt ein bemerkenswertes Debüt vor: die 69 in acht Zyklen versammelten Gedichte sind von außergewöhnlicher Schönheit, stilsicher in der Wahl der sprachlichen Mittel, hochpoetisch, ohne jemals sentimental oder künstlerisch dunkel zu sein, in Bildhaftigkeit und Metaphorik eigenständig, so daß schon nach wenigen Seiten die ganz persönliche Handschrift erkennbar wird." (Literaur und Kritik)