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Zwischen April 1728 und Oktober 1729 bereiste der französische Literat, Satiriker und Rechtsphilosoph Charles-Louis de Montesquieu das deutsche Reich. Seine Reiseerlebnisse bieten einen intimen und überraschenden Einblick in die vielfältigen Lebensbezüge und Alltagswelten der Deutschen im Zeitalter des Barock und der Aufklärung. Als Adliger, der zugleich ein gefeierter Schriftsteller war, hatte Montesquieu Zugang zu allen Ständen. Seine Beobachtungen sind stets lakonisch, sprühen dabei vor Witz, Charme und Ironie und porträtieren gekonnt Land und Leute. »Die Deutschen sind den Elefanten vergleichbar; zunächst wirken sie schrecklich, doch sobald man sie gestreichelt hat und ihnen schmeichelt, werden sie sanftmütig. Dann braucht man nur noch die Hand auf ihren Rüssel zu legen, und sie lassen einen willig auf ihren Rücken klettern.«
About the author
Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de Montesquieu (getauft am 18. Januar 1689 auf Schloss La Brède bei Bordeaux; verstorben 10. Februar 1755 in Paris), bekannt unter dem Namen Montesquieu, war ein französischer Schriftsteller, Philosoph und Staatstheoretiker der Aufklärung. Er gilt als Vorläufer der Soziologie, bedeutender politischer Philosoph und Mitbegründer der modernen Geschichtswissenschaft.§§Obwohl der gemäßigte Vordenker der Aufklärung für seine Zeitgenossen auch ein erfolgreicher belletristischer Autor war, ist er vor allem als geschichtsphilosophischer und staatstheoretischer Denker in die Geistesgeschichte eingegangen und beeinflusst noch heute aktuelle Debatten.
Jürgen Overhoff, geb. 1967 in Lippstadt, studierte zwischen 1987 und 1996 an der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin, der London School of Economics und der University of Cambridge Neuere Geschichte, Evangelische Theologie, Philosophie und Politologie. Er lehrt europäische und amerikanische Geschichte in Hamburg und Potsdam.
Summary
Zwischen April 1728 und Oktober 1729 bereiste der französische Literat, Satiriker und Rechtsphilosoph Charles-Louis de Montesquieu das deutsche Reich. Seine Reiseerlebnisse bieten einen intimen und überraschenden Einblick in die vielfältigen Lebensbezüge und Alltagswelten der Deutschen im Zeitalter des Barock und der Aufklärung. Als Adliger, der zugleich ein gefeierter Schriftsteller war, hatte Montesquieu Zugang zu allen Ständen. Seine Beobachtungen sind stets lakonisch, sprühen dabei vor Witz, Charme und Ironie und porträtieren gekonnt Land und Leute. »Die Deutschen sind den Elefanten vergleichbar; zunächst wirken sie schrecklich, doch sobald man sie gestreichelt hat und ihnen schmeichelt, werden sie sanftmütig. Dann braucht man nur noch die Hand auf ihren Rüssel zu legen, und sie lassen einen willig auf ihren Rücken klettern.«
Foreword
»Die Deutschen sind gute Leute. Auf den ersten Blick wirken sie wild und grob …«
Additional text
»Die elegant übersetzte Auswahl ist eine amüsante Lektüre. Spaß macht Montesquieus aphoristische, dabei nie respektlose Ironie.«
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 21.3.2015
»Montesquieus Aufzeichnungen sind das Protokoll eines scharfsinnigen Zeitzeugen des frühen 18. Jahrhunderts, der seinen Geist zu erweitern suchte, indem er "den Kreis der Vorurteile seines eigenen Landes" verließ.«
Spiegel, 39/2014
»Charles-Louis de Montesquieu, Literat und Philosoph, fuhr 1728/29 quer durch Deutschland. Was er dabei beobachtete, hat er mit Charme und Ironie in seinen Reisetagebüchern festgehalten. Seine Notizen und Essays bieten eine erfrischend unverstellte Sicht auf die Lebenswelt und Mentalität unserer Vorfahren, wie man sie in dieser Form noch nicht gelesen hat.«
History, Januar 2015
»"Meine Reisen in Deutschland" heißt das amüsante, auch kulturgeschichtlich anregende Buch mit Montesquieus Notizen aus den Jahren 1728/29.«
Alexander Altmann, Magazin zum Wochenende, 13.12.2014
»Wer wissen will, warum die Bürger von Augsburg glücklicher waren als die von Ulm, Frankfurt und Nürnberg, wieso Bonn als ärmliche kleine Stadt bezeichnet wurde und Frankfurt bereits vor knapp 300 Jahren eine recht bevölkerte Stadt mit viel Handel war, der besteige die Postkutsche und fahre mit dem Baron durch das damalige Deutsche Reich.«
Ursula Tannert, Nürnberger Zeitung, 5.12.2014
»Italien, Österreich, Deutschland, Holland. Literatur macht er nicht. Aber er macht sich Notizen. Die liegen jetzt, fast 300 Jahre danach, zum allerersten Mal auf Deutsch vor, mit ausgewählten Illustrationen, kurzen Kommentaren, kompetenter Einleitung, anregendem Nachwort und hilfreichen Registern. Gut so!«
Klaus Hübner, Literaturblatt, November/Dezember 2014
Report
»Die elegant übersetzte Auswahl ist eine amüsante Lektüre. Spaß macht Montesquieus aphoristische, dabei nie respektlose Ironie.« Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 21.3.2015 »Montesquieus Aufzeichnungen sind das Protokoll eines scharfsinnigen Zeitzeugen des frühen 18. Jahrhunderts, der seinen Geist zu erweitern suchte, indem er "den Kreis der Vorurteile seines eigenen Landes" verließ.« Spiegel, 39/2014 »Charles-Louis de Montesquieu, Literat und Philosoph, fuhr 1728/29 quer durch Deutschland. Was er dabei beobachtete, hat er mit Charme und Ironie in seinen Reisetagebüchern festgehalten. Seine Notizen und Essays bieten eine erfrischend unverstellte Sicht auf die Lebenswelt und Mentalität unserer Vorfahren, wie man sie in dieser Form noch nicht gelesen hat.« History, Januar 2015 »"Meine Reisen in Deutschland" heißt das amüsante, auch kulturgeschichtlich anregende Buch mit Montesquieus Notizen aus den Jahren 1728/29.« Alexander Altmann, Magazin zum Wochenende, 13.12.2014 »Wer wissen will, warum die Bürger von Augsburg glücklicher waren als die von Ulm, Frankfurt und Nürnberg, wieso Bonn als ärmliche kleine Stadt bezeichnet wurde und Frankfurt bereits vor knapp 300 Jahren eine recht bevölkerte Stadt mit viel Handel war, der besteige die Postkutsche und fahre mit dem Baron durch das damalige Deutsche Reich.« Ursula Tannert, Nürnberger Zeitung, 5.12.2014 »Italien, Österreich, Deutschland, Holland. Literatur macht er nicht. Aber er macht sich Notizen. Die liegen jetzt, fast 300 Jahre danach, zum allerersten Mal auf Deutsch vor, mit ausgewählten Illustrationen, kurzen Kommentaren, kompetenter Einleitung, anregendem Nachwort und hilfreichen Registern. Gut so!« Klaus Hübner, Literaturblatt, November/Dezember 2014