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Die Dokumentation beschreibt eines der wenigen verwirklichten Wohnprojekte von älteren Frauen, das auf Selbsthilfe basiert. Anhand von qualitativen Interviews und Beobachtungen wird die Entwicklung dieses Modellprojektes analysiert.
Durch die zunehmende Individualisierung in unserer Gesellschaft werden ältere Menschen immer häufiger aus ihren traditionellen sozialen Bezügen und Versorgungssystemen wie Nachbarschaft und Familie herausgelöst. Projekte zur alternativen Gestaltung des Lebensabends gewinnen deshalb für viele an Attraktivität. Das Modellprojekt wird in diesem Kontext veränderter Bedingungen des Alterns beschrieben.
In dem Wohnmodell leben acht ältere Frauen in einer Hausgemeinschaft. Sie wollen ihr Alter in Gemeinschaft verbringen und haben sich zur gegenseitigen Hilfe verpflichtet. Im Unterschied zu ähnlichen Projekten kannten sie sich schon lange vorher aus einem Erwachsenenbildungsprogramm und haben darauf aufbauend dieses Wohnprojekt nach ihren Vorstellungen verwirklicht.
Das Buch beschreibt, welche Voraussetzungen die Frauenmitgebracht haben, um diesen neuen Weg zu gehen, welche Hürden sie nehmen mußten, und welche Hilfe sie in Anspruch genommen haben. Es dokumentiert die Erfahrungen, die die Frauen während der verschiedenen Projektphasen gesammelt haben, und kann als Leitfaden für neue Projekte dienen.
List of contents
I. Alter und Individualisierung: Alt werden in unserer Gesellschaft.- 1. Die Bedeutung der Individualisierung für das Alter.- 2. Frauen im Alter - eine besondere Mehrheit.- II. Zur Forschungsmethode.- 1. Milieutheorie.- 2. Methodisches Vorgehen.- III. Geschichte des Modellprojekts "Nachbarschaftlich Leben für Frauen im Alter".- IV. Zusammensetzung der Gruppe.- 1. Abriß der Lebensläufe.- 2. Was die Frauen verbindet.- 3. Was die Frauen unterscheidet: Familienmütter und ledige Frauen.- V. Einstellung zum Projekt.- 1. Motivation.- 2. Einstellungen und Erwartungen zur Gruppe: "Ich finde die wirkliche Leistung kommt doch erst, wenn wir wirklich in Gemeinschaft miteinander auskommen und leben können.".- 3. Arbeiten in der Wohngruppe.- VI. Die Rolle der Gruppenbegleitung.- 1. Die sozialpädagogische Begleitung.- 2. Die gruppendynamische Begleitung - Supervision.- VII. Raum.- 1. Vorüberlegungen.- 2. Das Haus in der Ebenböckstraße.- 3. Finanzierung.- VIII. Resumee: Umsetzungsmöglichkeiten für Träger.- Literaturliste.- Fotonachweis.- Anlage.
Summary
Die Dokumentation beschreibt eines der wenigen verwirklichten Wohnprojekte von älteren Frauen, das auf Selbsthilfe basiert. Anhand von qualitativen Interviews und Beobachtungen wird die Entwicklung dieses Modellprojektes analysiert.