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Soziologie und die Bildung des Volkes - Hans Freyers und Leopold von Wieses Position in der Soziologie und der freien Erwachsenenbildung während der Weimarer Republik

German · Paperback / Softback

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Die fachinterne Geschichtsschreibung und -deutung der Soziologie in der Weimarer Republik kommt zu unterschiedlichen Einschätzungen über den Zustand der Disziplin. So war für Helmut Schelsky " . . . die Thematik unserer Soziologie zu dieser Zeit selbst am Ende, . . . die Melodien waren durchgespielt, die Fronten im Erstarren, und die Wissenschaft hatte kaum noch neue Entwicklungschancen in sich selbst". ! Zu einer ganz entgegengesetzten Auffassung gelangt Rene König, er führt aus, " . . . daß genau umgekehrt und im Gegensatz zu Schelsky's Meinung bereits seit 1928 (und in einigen Fällen sogar etwas früher) die deutsche Soziologie neue Entwicklungsimpulse aufzuweisen, also in eine neue Phase zu treten begann, und -wie man heute sagen würde -innovatorische 'Themen' und 'Melodien' aufgenommmen hatte". 2 Er fährt fort: "Was in Deutschland vom Nationalsozialismus getroffen wurde, war also keineswegs eine im Zustand des 'Verendens' befindliche und im Alltagstrott der Routine verkommene Soziologie sondern vielmehr eine 3 neue Blüte, ein neu sich anbahnender Frühling". In einer neueren, umfassenden Studie zur "Akademischen Soziologie in der Weimarer Republik,,4 belegt Erhard Stölting, daß diese neuen Impulse auch institutionell ihren Niederschlag fanden. Dabei erkärt sich der Fortschritt der Soziologie auch aus der Abkoppelung von ·der Nationalökonomie, deren eigenständige Entwicklung unter den sich verändernden Praxisanforderungen die Soziologie unter den Druck setzte, es dem "älteren Bruder"S gleich zu tun, wollte sie nicht ganz den akademischen Anschluß verlieren.

List of contents

A.Die Weimarer Republik.- B. Die "Gelehrtengemeinschaft" und die Bildung der Massengesellschaft.- C. Die Überwindung der Gegenwart: Hans Freyer und die Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft.- D. Die "Physiognomik des gegenwärtigen Zeitalters": Leopold v. Wiese und die Theorie des Sozialen.- E. Die "Konkurrenz auf dem Gebiete des Geistigen".- F. Die Lehrgestalt der Soziologie und die Entwicklung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.- Schluß.- Anmerkungen.- Literatur.

Summary

Die fachinterne Geschichtsschreibung und -deutung der Soziologie in der Weimarer Republik kommt zu unterschiedlichen Einschätzungen über den Zustand der Disziplin. So war für Helmut Schelsky " . . . die Thematik unserer Soziologie zu dieser Zeit selbst am Ende, . . . die Melodien waren durchgespielt, die Fronten im Erstarren, und die Wissenschaft hatte kaum noch neue Entwicklungschancen in sich selbst". ! Zu einer ganz entgegengesetzten Auffassung gelangt Rene König, er führt aus, " . . . daß genau umgekehrt und im Gegensatz zu Schelsky's Meinung bereits seit 1928 (und in einigen Fällen sogar etwas früher) die deutsche Soziologie neue Entwicklungsimpulse aufzuweisen, also in eine neue Phase zu treten begann, und -wie man heute sagen würde -innovatorische 'Themen' und 'Melodien' aufgenommmen hatte". 2 Er fährt fort: "Was in Deutschland vom Nationalsozialismus getroffen wurde, war also keineswegs eine im Zustand des 'Verendens' befindliche und im Alltagstrott der Routine verkommene Soziologie sondern vielmehr eine 3 neue Blüte, ein neu sich anbahnender Frühling". In einer neueren, umfassenden Studie zur "Akademischen Soziologie in der Weimarer Republik,,4 belegt Erhard Stölting, daß diese neuen Impulse auch institutionell ihren Niederschlag fanden. Dabei erkärt sich der Fortschritt der Soziologie auch aus der Abkoppelung von ·der Nationalökonomie, deren eigenständige Entwicklung unter den sich verändernden Praxisanforderungen die Soziologie unter den Druck setzte, es dem "älteren Bruder"S gleich zu tun, wollte sie nicht ganz den akademischen Anschluß verlieren.

Product details

Authors Helene Kleine
Publisher VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 25.07.2013
 
EAN 9783663114390
ISBN 978-3-663-11439-0
No. of pages 212
Dimensions 152 mm x 11 mm x 229 mm
Weight 323 g
Assisted by Helene Kleine
Illustrations 212 S. 1 Abb.
Subjects Social sciences, law, business > Social sciences (general)

Ökonomie, Soziologie, Sozialismus, A, Sociology, Society, Social Sciences, auseinandersetzen, Wirklichkeitswissenschaft, Social Sciences, general

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