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Balzac erzählt hier die tragische Geschichte des vierzehnjährigen Waisenmädchens Pierrette, das zusammen mit dem Gespielen Jacques Brigaut unter der liebevollen Obhut der Großmutter eine sorglose und glückliche Kindheit verlebt. Das ändert sich, als es unter die Vormundschaft von Verwandten nach Provins in der Champagne gerät, zu einem unverheirateten Geschwisterpaar, deren menschliche Gefühle sich lediglich auf Egoismus und Geiz beschränken.
Im immer sauber geputzten Haus dieser kleinbürgerlichen Ungeheuer und Despoten wird aus dem fröhlichen und sonst von allen geliebten Kind ein geducktes Wesen, das man zu Magddiensten mißbraucht und das die schrecklichsten psychischen und physischen Mißhandlungen zu ertragen hat, bis es am Ende zu Tode gepeinigt wird. Der Mißhandlungsfall löst schließlich noch einen politischen Intrigenkampf um die Machtposition des Provinzstädtchens aus.
Richard Wagner hob die unvergleichliche Kunst Balzacs hervor, sich bei Pierrette so in das Detail eines anscheinend unbedeutenden Wesens zu versetzen und aus ihm heraus die Natur allen Menschenschicksals zu deuten.
About the author
Honoré de Balzac (1799-1850): Der französische Schriftsteller gilt als Begründer des soziologischen Realismus. Mit seinem Hauptwerk, dem unvollendeten Zyklus 'La Comédie Humaine' versucht er in über 80 Bänden, die Gesellschaft seiner Zeit darzustellen. Balzac, am 20. Mai 1799 in Tours als Sohn eines Rechtsanwalts geboren, wandte sich allerdings erst nach dem Abbruch seines Jura-Studiums an der Pariser Sorbonne der Literatur zu. Zunächst verfasste er jedoch wenig erfolgreich unter verschiedenen Pseudonymen Romane. Ebenso scheiterte er als Verleger, mit seiner Druckerei ging er Bankrott. Erst sein historischer Roman 'La dernier Chouan' bringt 1829 den Durchbruch. Fünf Monate vor seinem Tod am 18. August 1850 heiratet Balzac Eveline Hanska, mit der er bereits viele Jahre Briefkontakt pflegte.
Summary
Balzac erzählt hier die tragische Geschichte des vierzehnjährigen Waisenmädchens Pierrette, das zusammen mit dem Gespielen Jacques Brigaut unter der liebevollen Obhut der Großmutter eine sorglose und glückliche Kindheit verlebt. Das ändert sich, als es unter die Vormundschaft von Verwandten nach Provins in der Champagne gerät, zu einem unverheirateten Geschwisterpaar, deren menschliche Gefühle sich lediglich auf Egoismus und Geiz beschränken.
Im immer sauber geputzten Haus dieser kleinbürgerlichen Ungeheuer und Despoten wird aus dem fröhlichen und sonst von allen geliebten Kind ein geducktes Wesen, das man zu Magddiensten mißbraucht und das die schrecklichsten psychischen und physischen Mißhandlungen zu ertragen hat, bis es am Ende zu Tode gepeinigt wird. Der Mißhandlungsfall löst schließlich noch einen politischen Intrigenkampf um die Machtposition des Provinzstädtchens aus.
Richard Wagner hob die unvergleichliche Kunst Balzacs hervor, sich bei
Pierrette
so in das Detail eines anscheinend unbedeutenden Wesens zu versetzen und aus ihm heraus die Natur allen Menschenschicksals zu deuten.