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Vom Deutschen ins Hebräische - Übersetzungen aus dem Deutschen im jüdischen Palästina 1882-1948

German · Hardback

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Der aus dem deutschen Kulturraum ausgehende Einfluss auf den Jischuw - die jüdische Gemeinschaft in Palästina von der ersten organisierten Einwanderung 1882 bis zur Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 - war mannigfaltig. Na`ama Sheffi beschäftigt sich mit einer seiner herausragenden Erscheinungen: der Übersetzung deutschsprachiger Werke ins Hebräische und deren Rezeption sowie der unmittelbaren Wirkung deutscher Vorbilder auf die Schaffung eines modernhebräischen Literaturkorpus.Den Anfang bildeten bereits im späten 18. Jahrhundert in Europa die Übertragung von Werken, die dem Geist der jüdischen Aufklärung verpflichtet waren. Auch noch vor der Genese des Zionismus als nationalem Projekt intensivierte sich die Übersetzungstätigkeit ungeachtet des kleinen Leser- und Verlegerkreises sowie zahlreicher technischer Hindernisse. Fast 800 Werke der verschiedensten Genres - Romane, Dramen, Sachbücher, Kinder- und Jugendliteratur - wurden während des untersuchten Zeitraums aus dem Deutschen ins Hebräische übertragen. Hinzu kommen noch mehrere hundert in Zeitschriften erschienene Gedichte, Prosastücke und Essays. Wesentliche Befunde sind dabei die dominierende Rolle der aus dem Osten Europas stammenden Übersetzer sowie der sprunghafte Anstieg der Übertragungen in den Jahren des Nationalsozialismus und sodann in den drei letzten Jahren vor der Staatsgründung. Die Auswahl der Texte war weitgehend von nationalen Ideologien bestimmt: Anfangs dienten die Übertragungen weltanschaulich der Haskala, danach der Erneuerung der jüdischen Nation und der hebräischen Sprache und schließlich der Bewahrung der im Nationalsozialismus verfemten Literatur vor allem jüdischer Autoren.

About the author

Na'ama Sheffi ist Dozentin am Fachbereich Kommunikationswissenschaften des Sapir College in Sderot und Herausgeberin der historischen Zeitschrift Zmanim (Zeiten). Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Rezeption deutscher Kultur in Israel und ihr Einfluß auf die israelische Kultur, das israelische kollektive Gedächtnis und die Erinnerung an den Holocaust sowie Nationalismus in Israel.

Dr. Michael Brenner, geb. 1964 in Weiden/Opf., ist o. Professor für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwigs-Maximilians-Universität München.

Die Übersetzerin Liliane Meilinger, geb. 1953 in Bukarest, aufgewachsen in Wien, dort Übersetzer- und Dolmetscherstudium. 1980 Emigration nach Israel. Seit 2010 lebt Liliane Meilinger in Frankfurt am Main. Sie übersetzt aus dem Hebräischen, Englischen und Französischen und ist Redakteurin des Tel Aviver Jahrbuchs für deutsche Geschichte.

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