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Wer zog die Drähte? Diese Frage verbirgt sich anscheinend hinter jeder Verschwörungstheorie. Sie will bestimmten Ereignissen einen planenden Geist zuschreiben, ihr Auftreten als absichtlich herbeigeführt darstellen.
Bisher hat sich die Forschung vor allem mit Texten beschäftigt. Dabei sind Verschwörungstheorien multimediale Ereignisse. Ihr Erfolg ergibt sich nicht nur aus deren materiellem Inhalt, sondern auch aus der medialen Vermittlung. Bilder scheinen dabei eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen. Sie werfen die Frage auf, ob eine Visualisierung wie die der Drähte ziehenden Hand einen Eigenwert besitzt oder nicht doch nur im Zusammenspiel mit einem Text funktioniert? Eignen sich Bilder also zur Vermittlung verschwörungstheoretischer Botschaften?
Der aus einem studentischen Projekt hervorgegangene Band untersucht dies anhand fünf historischer Beispiele. Zwei Kapitel - die Protokolle der Weisen von Zion und der "jüdische Bolschewismus" - befassen sich mit antisemitischen Verschwörungstheorien. Drei Kapitel setzen sich mit verschwörungstheoretischen Hoch-Zeiten auseinander. Sie behandeln die Sowjetunion unter Stalin sowie die Anfänge des Kalten Krieges - systemübergreifend und in ostmitteleuropäischer Perspektive am Beispiel des Amikäfers.
About the author
Christian Lange, Diplom-Kaufmann (FH), wurde 1982 in Gevelsberg geboren. Fasziniert von dem Gedanken Bankberater zu sein, begann er 2007 seine Tätigkeit bei einem großen deutschen Kreditinstitut. Doch der starke Vertriebsdruck, mangelnde fachliche Unterstützung und teure Produkte schreckten ihn schnell ab. Seinem Wunsch folgend, den Menschen eine sinnvolle Unterstützung zu sein, führte ihn zur Ökorenta AG, einem Dienstleister für Finanzunternehmen im Bereich nachhaltiger Kapitalanlagen.