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Das Wort Zivilcourage hat Konjunktur. Die meisten Menschen assoziieren mit Zivilcourage gewalthaltige Situationen, in denen Menschen bedroht werden - empörende Situationen, die nach Taten rufen. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes fragen nach den Bedingungen und Chancen für mehr Zivilcourage in unserer Gesellschaft, verengen den Blick dabei jedoch nicht auf physische Gewalt, Not- und Bedrohungssituationen.
Vielmehr beschreiben sie Zivilcourage als eine unbequeme Bürgertugend. Dabei wird deutlich: Zivilcouragiertes Verhalten als sozialer Mut im Alltag ist in allen Lebensbereichen gefragt - am Arbeits- und Ausbildungsplatz, in Betrieben und öffentlichen Verwaltungen, in Kirchen wie in Vereinen und Parteien, aber auch im privaten Familien- und Freundeskreis.
List of contents
Gerd Meyer, Siegfried Frech
Einführung: Zivilcourage - aufrechter Gang im Alltag
Heribert Prantl
Aktiv gegen Gewalt - Zivilcourage in der Bürgergesellschaft
Gerd Meyer
Jenseits von Gewalt - Zivilcourage als sozialer Mut im Alltag
Gotthold Hasenhüttl
Zivilcourage als christliche Botschaft
Wolfgang Däubler
Wie weit geht die Meinungsfreiheit in Betrieben, Verwaltungen und Schulen?
Dieter Frey, Albrecht Schnabel
Zivilcourage am Arbeitsplatz: Sind kritische Mitarbeiter erwünscht?
Johannes Czwalina
Zivilcourage in der Marktwirtschaft: "Wer mutig ist, der kennt die Angst"
Lucie Billmann, Josef Held
Courage durch Solidarität? - Macht und Ohnmacht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
Josef-Otto Freudenreich
Engagierter Journalismus - Zivilcourage in den Medien
Marco Bülow
Wir "Abnicker" - Volksvertreter in Loyalitätskonflikten
K. Peter Fritzsche
Menschenrechte mutig wahrnehmen - zehn Thesen
Günther Gugel
Ziviler Ungehorsam und gewaltfreie Aktion
Kai J. Jonas
Zivilcourage lernen: Was können Zivilcourage-Trainings leisten?
Anne Frey, Sabine Weiß
Zivilcourage in der Schule entwickeln, unterrichten und üben
Gerd Meyer
Perspektiven: Sozialer Mut im Alltag - Chancen couragierten Handelns
Abstracts
Autorinnen und Autoren
About the author
Gerd Meyer wurde 1951 in Neumünster geboren. Seine Mutter verstarb, als er 7 Jahre alt war, der Vater, als er 11 Jahre alt war. Von nun an erwartete ihn eine zehnjährige Höllenfahrt in diversen Kinderheimen. Mit 21 begann er eine Lehre als Rohrschlosser, die er aber abbrach. Danach irrte er 15 Jahre ziellos durchs Leben. Die erste Ehe geht kaputt, die zweite Ehe scheidet der Tod. Mit seinem Sohn und seiner Tochter aber steht er in Kontakt.
Siegfried Frech ist Publikationsreferent bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und verantwortet die Zeitschrift "Der Bürger im Staat" und die Didaktische Reihe. Er hat einen Lehrauftrag (Didaktik politischer Bildung) am Institut für Politikwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen.