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Trotz der beachtlichen Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Internationalisierung fällt die Aufmerksamkeit sowohl der Wissenschaft als auch der Praxis fast ausschließlich auf prominente multinationale Großunternehmen. Der wissenschaftliche Erkenntnisstand zur Internationalisierung mittelständischer Unternehmen ist dagegen wenig entwickelt. Grundlegende Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es daher, die Internationalisierung mittelständischer Unternehmen, insbesondere die Wahl der ausländischen Marktbearbeitungsformen (bspw. Export, Lizenz, Franchise, Joint Venture, Tochtergesellschaft) sowie deren Veränderung im Zeitverlauf, theoretisch fundiert empirisch zu analysieren, um sowohl Erkenntnisse für die Grundlagenforschung als auch Gestaltungshinweise für die unternehmerische Praxis zu erarbeiten. Aufbauend auf der Diskussion der Unzulänglichkeit der einschlägigen Internationalisierungstheorien wird ein eigenständiger Erklärungsrahmen entwickelt, der Erkenntnisse aus "New Institutional Economics" und "New Economic Sociology" zusammenführt. Dieser Bezugsrahmen wird, basierend auf empirischen Befragungen von international tätigen mittelständischen Unternehmen, einer umfassenden Zeitpunkt- sowie Zeitverlaufsanalyse unterzogen.
About the author
PD Dr. Rüdiger Kabst ist wissenschaftlicher Oberassistent am Lehrstuhl für Personalwirtschaft der Universität Paderborn. Nach Abschluss einer Ausbildung zum Bankkaufmann und anschließender Berufstätigkeit im Wertpapier- und Kreditgeschäft studierte er Betriebswirtschaftslehre an der Universität Paderborn und der Illinois State University. Gastforschungsaufenthalte führten ihn an die University of Illinois (Urbana-Champaign) auf Ein ladung von Professor Jean-François Hennart sowie an die University of California (Berkeley) auf Einladung von Professor Oliver E. Williamson. Er promovierte im Jahr 1999 zur Thematik der Steuerung und Kontrolle internationaler Joint Venture und habilitierte im Jahr 2003 (Venia Legendi in Betriebswirtschaftslehre). Seine Forschungsschwerpunkte umfassen ins besondere die Inter nationalisierung mittelständischer und junger Unternehmen, zwischenbetriebliche Kooperationen, international komparatives Personalmanagement und Expatriate Management.