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The Ukrainian Valentin Silvestrov has established himself over the past three decades as a “composer of farewells”, of long slow elegies to Romanticism, to melody, to tonality gradually and ineluctably effaced by time … This aesthetic stance finds its perfect and tragic justification in the “Requiem” he composed in 1997-9 following the death of his wife, Larissa. The fervour of its melancholy lament is extraordinary … Despite or because of its piercingly personal quality this work strikes me as one of the most affecting and momentous of modern Requiems. The Ukrainian forces project it with the kind of numbed, reverent dolour it demands.
Calum MacDonald, BBC Music Magazine
Gemessen an der Originalität seiner Werke, ihrer starken Wirkung auf ganz unterschiedliche Auditorien, wird Silvestrov noch immer sträflich unterschätzt. ... Das soeben erschienene „Requiem für Larissa“ verrät viel vom Komponisten Silvestrov: die flatternden Melodiefetzen, die ortlos verhallenden Wortrudimente zeugen von einem Ausdruckswillen, der das große Ganze, die harmonische Einheit nur noch in vagen Gesten zu ertasten vermag. Mit halluzinatorischer Intensität beschwört er das Gestern, das gewesene Glück. Silvestrov ist der umgekehrte Orpheus, der Sänger, der immer zurückblickt und nur versehentlich einmal in die Zukunft.
Volker Tarnow, Fono Forum
Komponisten-Kollegen wie
Schnittke oder
Pärt halten
Valentin Silvestrov für einen der bedeutendsten Komponisten unserer Tage. Der Weissrusse
schreibt seine Werke im Wissen, Teil einer langen Tradition zu sein. Daher wählt er etwa Titel wie ‘Metamusik’ oder ‘Postludium’. Im ‘Requiem’ nutzt er die textliche Vorlage für eine gestische Musik, die die Spanne zwischen Leben und Tod räumlich und zeitlich in all ihrer verstörenden Vielfalt auslotet. Entstanden ist ein sehr persönliches (dem Tod seiner Frau gewidmetes), eindringliches Chorwerk!