Hedonism

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Last Avenue – «Hedonism»
Zehn Songs braucht es, um von «The Beginning» zu «In The End» zu kommen. Wenn doch alles so
einfach zu verstehen, zu erleben und zu geniessen wäre, wie das neue Album von Last Avenue.
Ach, wenn das echte Leben nur halb so einfach wäre, wie es uns die Musik das glauben machen
möchte: Ein Album, zehn Songs – und schon ist der ganze Weg von «The Beginning» bis «In The End»
zurückgelegt. Last Avenue zelebrieren es, dieses Leben in seiner vollen Fülle, vom Anfang bis zum
Ende ihres neuen – sechsten – Albums. Der Album-Titel «Hedonism» ist dabei Programm. Und Last
Avenue machen kein Geheimnis daraus, dass sie diesen Titel auch als Ansage auf ein Leben nach
Corona verstehen. «Jetzt kann es wieder voll losgehen!»
Auf den poppigen Aufgalopp «The Beginning» folgt mit «Dressed To Kill» eine Vollgas-Rocknummer,
mit der die Classic-Rocker die Stil-Plakette, das sie sich selber umgehängt haben, mit Volldampf
abstauben und auf Hochglanz polieren. Um sich danach mit «This Place Is Magic» zurückzulehnen
und im Glanz eben dieser Plakette zu sonnen, einen Gang zurückzuschalten und die Magie des
grossen Lebens an einem ganz kleinen Ort zu geniessen und zu lieben. «Here We Go» bringt
anschliessend eine durchaus neue Leichtigkeit in das von 70ies-Rock geprägte musikalische Kleid von
Last Avenue, einen Hauch von Latin in Kombination mit klassisch-energetischer Rock-Attitüde.
Dass «(Whatever) Tommorrow Brings» dann wieder Tempo rausnimmt, passt zu dieser Achterbahn
namens Leben, welche das Quartett aus dem Raum Zürich in den DALA-Studios ihres langjährigen
Produzenten David Langhard (Howlong Wolf, Admiral James T.) mit seinem jüngsten Longplayer so
eindrücklich vertont. Und man ahnt schon: Diese Achterbahn von Emotionen und Tempi nimmt mit
«As God Came To Town» eine nächste mirakulöse Wendung. Und kein Wunder, resultiert aus diesem
Kunterbunten die Feststellung «Dualism Sucks»; knochentrocken intoniert, straight vorwärts und
unaufhaltsam dem Ende entgegen.
Doch bevor der wilde Lebensritt von Last Avenue auch tatsächlich zu einem Ende kommt, wird mit
«In & Out» noch einmal doll gefeiert. «For What They Were Living For» stellt dann noch ein paar
prägende Fragen, nimmt Tempo raus – und gleitet entspannt «In The End» entgegen, einer
wunderbaren Instrumental-Ballade, die den perfekten Abschluss dieses wilden Rittes markiert. In
aller Ruhe, gemittet und friedlich.
Ihre Mitte gefunden haben auch Last Avenue selber. Seit bald einem Vierteljahrhundert sind sie nun
gemeinsam unterwegs; zunächst als Mild’n, seit 2006 als Last Avenue. Seit jeher setzen sie dabei auf
Rockmusik. Ganz einfach Rockmusik. So passen die Etiketts, die Last Avenue schon früher gerne mit
Stolz zur Schau trugen, noch heute: Ihr Rock ist tief und fest in den 1970er-Jahren verwurzelt,
«Classic Rock» ist immer noch Programm, die Liebe zu ausufernder Opulenz mit einem Hang zum
Psychedelischen ist nicht minder ausgeprägt, wie die Fähigkeit, einen Song auch genau auf den Punkt
zu fokussieren – wenn es denn sein muss. Auch wenn die Formation sich über die Jahre personell
verändert hat, stehen Last Avenue seit eh und je für einzigartige Rock Stage Performance.
Hinzu kommen neben dem neusten Werk bisher drei EPs, fünf Alben und diverse Singles und
Videoclips, in denen Last Avenue ihren Sound verfeinert, gefeilt und geschärft haben, bis ihr
einzigartiger klassisch und doch nie angestaubter Sound definiert war. Airplay auf Stationen wie
Radio Swiss Pop, Radio Top, Sunshine Radio, Radio 105, Radio SRF 1, Radio Zürisee oder Radio
Grischa, TV-Präsenz etwa auf SRF 2, Musig24 TV oder TV Oberwallis sind die Folge – und last but not
least immer wieder Top-Klassierungen an diversen Musik-Wettbewerben: Es ist eine
Erfolgsgeschichte, die gefeiert werden muss!