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"Die Wunde Lenz" - J. M. R. Lenz- Leben, Werk und Rezeption

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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J. M. R. Lenz' umfangreiches Werk ist in der Forschung lange vernachlässigt worden. Dies nicht nur wegen der abwertenden Urteile über Autor und Werk, sondern vor allem auch aufgrund der unzulänglichen Edition des Werkes. Es gibt keine historisch-kritische Ausgabe; wichtige Teile des Werkes sind nicht oder unzulänglich in Leseausgaben ediert; nicht bei allen Texten ist Lenz' Autorschrift sicher. Inzwischen hat sich die Forschung enorm verbreitert. Mit zum Teil unterschiedlichen Begründungen ist in Lenz' Texten eine Modernität erkannt worden, die ihn aus seinem Umfeld heraushebt, wenngleich die historische Intertextualität und die Einbindung in zeitgenössische Diskurse ein wichtiger Forschungsgegenstand bleiben. Der vorliegende Band versammelt die Beiträge zu einer Tagung, die vom 23. bis 25. Mai 2002 aus Anlaß des 210. Todestages Lenz' in Berlin stattgefunden hat.

Inhaltsverzeichnis

Aus dem Inhalt: Inge Stephan/Hans-Gerd Winter: Einleitung - Christoph Weiss: Zu den Vorbereitungen einer Lenz-Gesamtausgabe: Wiederentdeckte und unbekannte Handschriften - Gesa Weinert: "Mässige meine Flammen um sie singen zu können". Über die historisch-kritische Edition sämtlicher Werke in Versen von J. M. R. Lenz - Heribert Tommek: Wie geht man mit den Moskauer Schriften von Lenz um? Skizze eines Editionsprojektes und eines literatursoziologischen Kommentars - Gert Vonhoff: Das Profil einer möglichen digitalen historisch-kritischen Gesamtausgabe der Werke von J. M. R. Lenz - Inge Stephan: "Gemälde eines Erschlagenen" und "Lied eines schiffbrüchigen Europäers". Konstruktion und Dekonstruktion des lyrischen Ichs bei J. M. R. Lenz - Hans-Gerd Winter: "Andern Leuten Brillen zu schleifen, wodurch sie sehen können". "Der Landprediger", gelesen als ambivalenter Erinnerungstext - Roland Krebs: "In Marmontels Manier, aber wie ich hoffe nicht mit seinem Pinsel". "Zerbin" als "moralische Erzählung" - Günter Niggl: Ständebild und Ständekritik in Lenzens sozialen Dramen "Der Hofmeister" und "Die Soldaten" - Angela Sittel: Schatzfund oder Lotteriegewinn? Lenz' "Aussteuer" und Plautus' "Aulularia" im Vergleich - David Hill: Lenz und Plautus - Hans Graubner: Theologische Anthropologie bei Hamann und Lenz - Gerhard Bauer: Verstreute/gezielte Provokationen: Lenz - Merck - Kaufmann - Heinrich Bosse: Lenz in Königsberg - Hans-Ulrich Wagner: Genie und Geld. Aspekte eines leidvollen Diskurses im Leben und Werk von J. M. R. Lenz - James M. Gibbons: Der "Einsiedler" in Berka: Der Sommer 1776 und die "Lettres à Maurepas" - Johannes F. Lehman: Glückseligkeit. Energie und Literatur bei J. M. R. Lenz - Gert Sautermeister: "Die Freunde machen den Philosophen". Lenzens Traum vom Glück - Martin Kagel: Verzicht und Verrat. Begriff und Problematik der Freundschaft bei J. M. R. Lenz - Christine Künzel: Dramen hinter den Kulissen: Anmerkungen zur Repräsentation sexueller Gewalt bei Lenz, Wagner und Lessing - Claudia Benthien: Lenz und die 'eloquentia corporis' des Sturm und Drang. Der "Neue Menoza" als 'Fallstudie' - Brita Hempel: Lenz' "Loix des femmes Soldats": Erzwungene Sittlichkeit in einer "schraubenförmigen Welt" - Helga Madland: Does Lenz Appeal to Women Readers in Particular and Why This Question Bothered Me? - Heidrun Markert: Streit um einen großen Livländer. Jegór von Sivers und die Anfänge der Lenz-Forschung - Ariane Martin: Dissonanz als Prinzip der Moderne. Zur Etablierung eines affirmativen Lenz-Bildes in der Rezeptionsgeschichte - Jan Knopf: Die Kastration von Lenz' "Hofmeister" durch Brecht - Ken-ichi Sato: Lenz Rezeption in Japan - Gad Kaynar: A Pre-Modernist as Postmodernist: On the Dramaturgical and Theatrical Reception of "The Soldiers" at the Theatre Department of Tel-Aviv University.

Über den Autor / die Autorin










Die Herausgeber: Inge Stephan (1944); Prof. für Neuere deutsche Literatur, Geschlechterproblematik im literarischen Prozeß an der Humboldt-Universität zu Berlin; Veröffentlichungen zur deutschen Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert, zur Frauenforschung, feministischen Literaturwissenschaft und Geschlechterstudien; zuletzt: Musen & Medusen. Mythos und Geschlecht in der Literatur des 20. Jahrhunderts (1997), Gender Studien. Eine Einführung (2000).
Hans-Gerd Winter (1939); Prof. für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität Hamburg; Veröffentlichungen zur Literaturgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts, zur Literaturgeschichte Hamburgs und zur Literatursoziologie; Mitherausgeber des Jahresheftes der Internationalen Wolfgang Borchert Gesellschaft.

Produktdetails

Mitarbeit Stephan (Herausgeber), Inge Stephan (Herausgeber), Hans-Gerd Winter (Herausgeber)
Verlag Peter Lang
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 08.05.2003
 
EAN 9783039100507
ISBN 978-3-0-3910050-7
Seiten 507
Abmessung 150 mm x 27 mm x 220 mm
Gewicht 693 g
Serie Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik
Thema Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Sprach- und Literaturwissenschaft > Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft

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