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Dass etwas klar wird … und doch nicht klar - Die Gespräche von Max Imdahl mit Vertrauensleuten der Bayer AG 1979–81

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Vor rund 50 Jahren unternahm der Kunsthistoriker Max Imdahl ein ungewöhnliches Experiment. Er erklärte sich bereit, in regel mäßigen Abständen mit Arbeitern und Angestellten der Bayer AG Leverkusen über Werke moderner, insbesondere ungegenständlicher Kunst zu sprechen. Damit verließ er das ‚sichere' Terrain des Universitären und begab sich in einen dynamischen Zusammenhang der Vermittlung, der ihn als Wissenschaftler, aber auch als Person durchaus herausforderte.

Statt eines Vortrags wählte er das Format des gemeinsamen Gesprächs und setzte vor allem auf die Irritation als Anreiz zur vertieften Auseinandersetzung. Er wendete sich damit an ein Laienpublikum, das ihn durchaus selbstbewusst mit eigenen Sichtweisen zu moderner Kunst konfrontierte. So waren in der Regel Imdahls Fragen an die gezeigten Werke andere als die der TeilnehmerInnen, was nicht nur den Blick aller weitete, sondern auch zu Situationen fruchtbarer Reibung führte.

Sechs dieser Gespräche liegen seit 1982 in der Publikation „Arbeiter diskutieren moderne Kunst" vor. Ein Glücksfall war, dass im Laufe der Untersuchung unverhofft Audiomaterial auftauchte, das plötzlich
die Gespräche plastisch werden ließ und völlig neue Eindrücke vermittelte.

Hier werden nun die Ergebnisse zusammengetragen, die sich aus der Untersuchung dieser Gespräche ergaben, wobei ein besonderes Augenmerk auf der Diskrepanz zwischen den transkribiert vorliegenden
Texten und der tatsächlichen Performance liegt. Vor allem hier lassen sich jene Qualitäten ausmachen, die die Gespräche von Imdahl für eine aktuelle Diskussion um eine zeitgemäße Vermittlung von Kunst
so relevant machen.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Biografische Notizen
1. Das Quellenmaterial und seine Wirkung
2. Ziele der einzelnen Akteure
3. Konzept, Struktur, Methode
4. Das Gespräch vom 06.02.1979
4.1 Vergleich Transkript und Audiomaterial
4.2 Die Beteiligten
5. Gespräche im Vergleich
5.1 Werke und Themenfelder
5.2 Imdahls ad-hoc-Zeichnungen
5.3 Situationen der Irritation
6. Konfliktfelder
7. Kontexte
7.1 Kunstwissenschaft - Richard Hoppe-Sailer
7.2 Bildende Kunst - Alf Schuler
7.3 Kunstpädagogik - Lichtwark, Imdahl, Otto
8. Ausblick
9. Literaturverzeichnis, Abbildungsverzeichnis

Über den Autor / die Autorin

Prof. Dr. Wetzel, Tanja, Professur für Kunstpädagogik und Studiengangsleiterin Lehramt Kunst an der Kunsthochschule Kassel.
Dr. Lübbecke, Gwendolin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin Professur für Kunstpädagogik an der Kunsthochschule Kassel.

Zusammenfassung

Vor rund 50 Jahren unternahm der Kunsthistoriker Max Imdahl ein ungewöhnliches Experiment. Er erklärte sich bereit, in regelmäßigen Abständen mit Arbeitern und Angestellten der Bayer AG Leverkusen über Werke moderner, insbesondere ungegenständlicher Kunst zu sprechen. Damit verließ er das ‚sichere' Terrain des Universitären und begab sich in einen genuin kunstpädagogischen Vermittlungszusammenhang, der ihn als Wissenschaftler, aber auch als Person durchaus herausforderte.
Statt eines Vortrags bzw. einer Führung wählte er das Format eines gemeinsamen Gesprächs und verknüpfte eine fachliche Auseinandersetzung mit Bildungsansprüchen. Er wendete sich damit an ein Laienpublikum, das ihn durchaus selbstbewusst mit eigenen Sichtweisen auf moderne Kunst konfrontierte. So waren in der Regel Imdahls Fragen an die gezeigten Werke andere als die der TeilnehmerInnen, was nicht nur Blick aller weitete, sondern auch zu Situationen fruchtbarer Reibung führte.
Sechs dieser Gespräche liegen seit 1982 transkribiert im Band „Arbeiter diskutieren moderne Kunst" vor. Ein Glücksfall war, dass im Laufe der Untersuchung unverhofft Audiomaterial auftauchte, das plötzlich die Gespräche plastisch werden ließ und völlig neue Eindrücke vermittelte.
In dieser Publikation werden nun die Ergebnisse zusammengetragen, die sich aus der Untersuchung dieser Gespräche ergaben, wobei ein besonderes Augenmerk auf der Diskrepanz zwischen den transkribiert vorliegenden Texten und der tatsächlichen Performance liegt. Vor allem hier lassen sich jene Qualitäten ausmachen, die die Gespräche von Imdahl für eine aktuelle Diskussion um eine zeitgemäße Vermittlung von Kunst so relevant machen.

Produktdetails

Autoren Gwendolin Lübbecke, Tanja Wetzel
Verlag WBV Media
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 30.08.2024
 
EAN 9783763977123
ISBN 978-3-7639-7712-3
Seiten 177
Abmessung 152 mm x 224 mm x 10 mm
Gewicht 385 g
Illustration 60 farbige Abbildungen/Grafiken
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Kunst

Moderne Kunst, Gespräch, Künste, Bildende Kunst allgemein, entdecken, Bayer AG Leverkusen, kunstpädagogischen Vermittlungszusammenhang, Kunsthistoriker Max Imdahl

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