Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Hansjörg Nessensohn |
Verlag | Ueberreuter |
Sprache | Deutsch |
Altersempfehlung | ab 14 Jahren |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 19.07.2021 |
EAN | 9783764171193 |
ISBN | 978-3-7641-7119-3 |
Seiten | 352 |
Abmessung | 135 mm x 35 mm x 210 mm |
Gewicht | 520 g |
Themen |
Kinder- und Jugendbücher
> Jugendbücher ab 12 Jahre
Liebe, Freundschaft, Geschichte, Homosexualität, Erwachsenwerden, Sommer, Verrat, Abenteuer, Deutschland, Geschenk, Italien, Köln, Wandern, verbotene Liebe, Selbstfindung, empfohlenes Alter: ab 14 Jahre, Gesellschaft, Identität, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale themen: LGBT, young adult, große Gefühle, Bezug zu Schwulen, Lesben und Bisexuellen, Queer, Gastarbeiter, Homophobie, Verzeihen, Coming out, LGBTQ, Erwartungen, Nachwort, schuldig fühlen, Paragraph 175, Joachim Schulte, verbotene Beziehung, § 175, LSBTI |
Kundenrezensionen
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Einfühlsam erzählt
Zum Buch: Paul geht zum wandern um zu vergessen. Er ist von seinem besten Freund sehr enttäuscht, hat dieser ihn doch einfach und gegen seinen Willen geoutet. Auf seiner Wandung trifft er auf die achtzigjährige Liz. Zuerst ist er wenig begeistert, aber die Geschichte, die Liz ihm erzählt ist so faszinierend und gleichzeitig so schrecklich und sie erzählt von zwei Männern und der Liebe ... Meine Meinung: Alleine schon die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Ein Thema, welches leider immer noch von vielen totgeschwiegen wird und dennoch zu unserem Leben gehört wird die Luft zum atmen. Liebe ist Liebe, egal wen man liebt. Die Geschichte liest sich einfach ganz wunderbar. Aber auch sehr berührend und bewegend. Liz und Paul brauchen ein wenig, sind sie doch altersmäßig weit auseinander. Aber es passt doch sehr gut. Durch unterschiedliche Schrifttypen wird beim Lesen schnell ersichtlich, wer gerade was erzählt. Und die Geschichte von Liz, oder eher die von Helmut und Enzo hat mich sehr berührt. Ein ganz großartiges Buch mit einer alltäglichen Geschichte, die eigentlich nicht mehr sein dürfte. Ganz wunderbar erzählt, aber bewegend und unterhaltsam. Absolut empfehlenswert.
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Es macht Mut
Paul besucht Zeit für sich, er fühlt sich von seinem besten Freund verraten. So geht er wandern in Italien und trifft auf Liz, eine achtzigjährige Frau, die ihm eine sehr berührende Geschichte über eine Liebe erzählt die nicht sein durfte, damals ... Eine unglaublich berührende und mutmachende Geschichte über das Outing, über LGBQT. Damals, in den fünfziger Jahren war es ja noch "verboten" und wurde geheim gehalten. Heute ist es bei vielen immer noch eine ganz schreckliche Sache. Dabei ist es doch Liebe. Warum regt sich keiner auf wenn ein ältere Mensch einen deutlich jüngeren liebt nur weil sie zweierlei Geschlechter haben, aber wenn sich zwei Männer oder Zeit Frauen lieben ist es nicht in Ordnung? In diesem Buch wird sehr einfühlsam auf das Gefühlsleben von Paul eingegangen, was er fühlt, was er denkt und vor allem was er sich alles anhören muss. Noch berührender und erschreckender ist die Geschichte die Liz erzählt. Aber alles in allem macht es Mut. Mut so zu sein wie man eben ist. Egal welchen Alters und welchen Geschlechts. Liebe ist Liebe.
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Einfühlsam und hochaktuell
Paul plant, in Italien eine Art Pilgerweg über Assisi nach Rom zu laufen. Diese Idee ist ihm relativ spontan gekommen und so ist er nicht wirklich darauf vorbereitet. Gleich am Anfang lernt er Liz kennen. Die alte Dame ist über 80, relativ flott beim Laufen und hat ihren ganz eigenen Kopf. Die beiden freunden sich schnell an und Paul erzählt ihr von seinen Problemen und dem ungewollten Outing durch einen Freund. Liz wiederum erzählt die Geschichte von Helmut und Enzo, die in Köln der 1950er Jahre spielt. In einer Zeit, in der Homosexualität noch unter Strafe stand. Das Buch ist hochaktuell und gleichzeitig sehr einfühlsam geschrieben. Am Anfang musste ich mich erst einlesen und fand die Jugendsprache von Paul irgendwie bemüht eingesetzt. Doch im Laufe der Geschichte verliert sich das. Und vor allem die historische Geschichte um Helmut und Enzo ist sehr berührend. Sie zeigt feinfühlig, was homosexuelle Menschen damals durchmachen mussten und wieviel zumindest in Deutschland schon erreicht und verbessert wurde, wenn natürlich auch noch nicht alles in Ordnung ist. Das Nachwort geht auf historische und derzeitige Gesetze ein. Das rundet das Ganze noch ab. Aber die Geschichte selbst spricht für sich. Nicht ganz so gut gefallen hat mir der Einband des Buches, der aus einer Art dicken Pappe besteht. Das erinnerte mich ein wenig an Billigbücher aus vergangenen Zeiten und rein haptisch gesehen habe ich mich damit nicht so wohl gefühlt. Rein inhaltlich allerdings gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.
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