Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Kent Haruf |
Mitarbeit | Roberto de Hollanda (Übersetzung), Roberto de Hollanda (Übersetzung), Pociao (Übersetzung) |
Verlag | Diogenes |
Originaltitel | Benediction |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 27.05.2020 |
EAN | 9783257071252 |
ISBN | 978-3-257-07125-2 |
Seiten | 352 |
Abmessung | 126 mm x 186 mm x 24 mm |
Gewicht | 333 g |
Serie |
Ein Holt Roman |
Themen |
Belletristik
> Erzählende Literatur
> Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Liebe, Freundschaft, Alter, Eltern, Versöhnung, Sterben, Ehe, Sommer, Entfremdung, Abschied, USA, Sohn, Tochter, Colorado, Kinder, Krebs, Landleben, Amerika, Erinnerungen, Englische Literatur Amerikas, bewegend, Lebensrückblick, Jahreszeiten: Sommer, Great Plains, Kleinstadt, Nordamerika, Great Plains, Ersatzfamilie, Nac, Unsere Seelen bei Nacht |
Kundenrezensionen
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Wiedersehen in Holt
Von Kent Haruf habe ich bisher „Lied der Weite“ und „Unsere Seelen bei Nacht“ gelesen. Beide haben mir sehr gut gefallen und auch dieses Buch wird auf diese ruhige, unaufgeregte Weise erzählt. Die Geschichte startet in Denver mit der Krebsdiagnose für den 77-jährigen Dad Lewis. Mit seiner Frau Mary fährt er nach Hause nach Holt in der Gewissheit, dass er in wenigen Wochen oder Monaten sterben wird. Seine Tochter Lorraine kommt nach Hause um ihre Mutter zu unterstützen und den Vater zu begleiten. Dad selbst nutzt die Zeit dieses langen, heißen Sommers um sein Leben Revue passieren zu lassen. Auch um das Weiterbestehen seines beruflichen Lebensinhaltes, die Eisenwarenhandlung, kümmert er sich. Rund um die Familie Lewis lernen wir eine Handvoll weiterer Personen in der fiktiven Kleinstadt Holt kennen: Nachbarn, Angestellte, Priester. Auch diese haben in ihrem Leben Verletzungen und Enttäuschungen erlitten, aber auch einen kleinen Teil vom Glück abbekommen. Mir haben die einzelnen Episoden und diese schöne Erzählart von Kent Haruf gefallen, auch wenn mich in den beiden erstgenannten Büchern die Personen und ihr Schicksal mehr berührt hatten. DenTitel „Kostbare Tage“ finde ich stimmig gewählt für diesen Sommer in Holt.
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Abschiednehmen
Wie schon „Lied der Weite“ ist auch diese Geschichte des Autors in der fiktiven Stadt Holt im amerikanischen Bundesstaat Colorado angesiedelt. Viel Handlung gibt es nicht. Vielmehr geht es um zwischenmenschliche Beziehungen und werden Impressionen von dem Leben in einer landwirtschaftlich geprägten Kleinstadt vermittelt. Im Vordergrund steht der betagte Eisenwarenhändler Dad Lewis, der aufgrund einer Krebserkrankung nur noch kurze Zeit leben wird. Seine Frau und Tochter umsorgen ihn, Nachbarn und Bekannte aus dem Ort kommen ihn besuchen. In Gedanken lässt er einige Fehler in seinem Leben Revue passieren, vor allem sein Zerwürfnis mit seinem Sohn. Alles wird in einer sehr ruhigen und beschaulichen Sprache erzählt. Da wörtliche Reden weder durch Anführungszeichen noch Spiegelstriche kenntlich gemacht werden, erfordert das Lesen eine gewisse Konzentration, um das Gesprochene den richtigen Personen zuordnen zu können. Das Buch erinnert an die Romane von Elizabeth Strout (z.B. „Die langen Abende“) und kann ihren Lesern empfohlen werden.
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Bewegend und einfühlsam
„Kostbare Tage“ ist einer der sechs Romane des amerikanischen Schriftstellers Kent Haruf, die in der fiktiven Kleinstadt Holt im US-Bundesstaat Colorado spielen. Im Mittelpunkt der Handlung steht dieses Mal 77-jährige Dad Lewis, der die Kleinstadt niemals verlassen hat. Er ist an Krebs erkrankt und seine Tochter Lorraine kommt um ihn - bzw. ihre Mutter bei seiner Pflege - zu unterstützen. Zu seinem Sohn Frank ist der Kontakt schon vor Jahren abgebrochen. Außerdem nehmen Alice, die ihre Mutter verloren hat und nun bei ihrer Großmutter lebt und der neue Reverend Lyle - der nicht bei allen Einwohnern Holts gut ankommt - noch einen großen Teil der Handlung ein. Nach und nach lernt der Leser die Einwohner der Kleinstadt Holt kennen und muss feststellen, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Kent Haruf beschreibt jeden seiner Charaktere sehr differenziert und man bekommt ein gutes Bild der einzelnen Charaktere, die durchweg authentisch wirken. Dabei sind die Beschreibungen stets neutral und ohne Wertung, so dass man sich als Leser ein ganz eigenes Bild machen kann. Der Schreibstil von Kent Haruf ist ruhig, unaufgeregt, einfühlsam, intensiv und lässt sich flüssig lesen. Durch die kurzen Kapitel und durch die Wechsel zwischen der Gegenwart und den Erinnerungen von Dad Lewis, wurde ich immer zum Weiterlesen animiert und habe das Buch nur ungern aus der Hand gelegt. Mit diesem Buch begibt man sich direkt in die Kleinstadt Holt, an einen Ort, an dem die Uhren einen Ticken langsamer laufen und an dem man direkt an dem Leben der Einwohner teilnehmen kann. Von mir gibt es wieder eine klare Leseempfehlung für Leser, die ruhige, klare Romane ohne Action mögen.
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