Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Meg Wolitzer |
Mitarbeit | Henning Ahrens (Übersetzung) |
Verlag | DuMont Buchverlag Gruppe |
Originaltitel | 'The Female Persuasion' |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 16.07.2018 |
EAN | 9783832198985 |
ISBN | 978-3-8321-9898-5 |
Seiten | 496 |
Abmessung | 145 mm x 213 mm x 37 mm |
Gewicht | 643 g |
Themen |
Belletristik
> Erzählende Literatur
> Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Feminismus, Macht, Erwachsenwerden, erste Hälfte 21. Jahrhundert (2000 bis 2050 n. Chr.), Belletristik, Vereinigte Staaten von Amerika, USA, New York, Belletristik: allgemein und literarisch, Belletristik und verwandte Gebiete, Empowerment, Englische Literatur Amerikas, Belletristik in Übersetzung, Coming-of-Age, Generationenromane, Familiensagas, New York Times Bestseller, MeToo, College, Massachusetts, Lena Dunham, Mentorin, Die Interessanten, Jeffrey Eugenides, faith frank, generationskonflikte, schüchterheit, leichtlesen |
Kundenrezensionen
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Freiheit und Würde
„Man musste nicht alle mögen, aber bedenken, dass alle in einem Boot saßen – wobei ‚Boot‘ die gegenwärtige Situation bezeichnete. Und so sah die Situation schon seit Jahrhunderten aus. Sie war zementiert.“ Der Roman „Das weibliche Prinzip“ erzählt die Geschichte der jungen, schüchternen Studentin Greer Kadetzky und der charismatischen Frauenrechtlerin Faith Frank. Herausgefordert durch den Tatendrang und die Überzeugungen von Faith will auch Greer mit ihrem Leben etwas Sinnvolles anfangen. Dabei beginnt sie, sich die Fragen zu stellen: Wer bin ich eigentlich? Und wer will ich sein? Aus unterschiedlichen Blickwinkeln können Greer selbst, ihr langjähriger Freund Cory, Zee und Faith ihre eigenen Geschichte erzählen. Den spannenden Charakteren werden einige Schicksalsschläge, Enttäuschungen, Verrat und Tod zugemutet. Letztendlich geht es aber um Freiheit und Würde, Mitmenschlichkeit und Träume.
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Aktuell und vielschichtig
Inhalt: 2006, Ryland College. Die junge und schüchterne Greer Kadetsky lernt bei einem Vortrag die charismatische Frauenrechtsaktivistin Faith Frank kennen. Sie schaut ehrfürchtig zu der älteren Frau auf und wünscht sich nichts sehnlicher, als genauso zu sein wie sie. Nach dem Collegeabschluss gelingt es ihr tatsächlich, für Faith Frank zu arbeiten. Doch muss sie schon bald erkennen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt … Meine Meinung: Dies ist mein erster Roman von Meg Wolitzer, und obwohl er mir inhaltlich recht gut gefiel, hatte ich meine Probleme beim Lesen. Zwar ist der Sprachstil sehr ansprechend und geschmeidig, doch die Darstellung war mir etwas zu trocken. Es wird sehr viel berichtet, erzählt und erklärt, was eine gewisse Distanz zwischen den Protagonisten und mir bewirkte. Ich fühlte mich einfach nicht, als wäre ich mittendrin dabei, sondern eher wie eine unbeteiligte Zuschauerin. Hier hätten viel mehr Dialoge Abhilfe schaffen und mich in die Geschichte eintauchen lassen können. So zogen sich manche Kapitel doch sehr in die Länge. Meg Wolitzer konnte mich mit dem Verlauf der Handlung sehr schön überraschen. Mit vielen Ereignissen hätte ich nicht gerechnet. Es werden auch sehr viele verschiedene Themen angesprochen, was den Roman sehr bunt und vielseitig macht. Auch die Charaktere empfand ich als sehr interessant. Die wichtigste Person ist sicherlich Greer, die eine außerordentliche Entwicklung durchmacht, bis sie schließlich zu sich selbst findet. Mit Faith Frank als Mentorin schafft Greer es nach und nach, aus sich herauszugehen, ihren eigenen Weg zu finden, auch wenn er zuweilen recht schmerzhaft ist. Greer muss lernen, ehrlich zu sich selbst zu sein und mit ihren Fehlern zu leben. Auch in Faith Franks Leben ist nicht alles so einfach und geradlinig, wie Außenstehende denken. Auch sie hat ihr Päckchen zu tragen und muss neben ihrer Arbeit für andere Frauen auch zusehen, dass sie selbst nicht auf der Strecke bleibt. Natürlich gibt das auch mal Konflikte, die sich nicht immer beheben lassen. Besonders sympathisch fand ich Greers Freundin Zee. Diese quirlige, loyale und selbstbewusste Frau hätte ich auch gern zur Freundin. Auch Greers Freund Cory macht eine interessante Wandlung durch. Er muss einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen, der in der Folge seine Lebensplanung komplett auf den Kopf stellt. Die Perspektive wechselt zwischen diesen Personen, wobei der größte Teil aus Greers Sicht geschrieben ist. Doch spielen auch die anderen eine große Rolle. Fazit: Meg Wolitzer greift in „Das weibliche Prinzip“ viele aktuelle Themen auf und begleitet damit die Protagonisten über einen Zeitraum von 13 Jahren, in dem man schön ihre Entwicklung beobachten kann. Inhaltlich sehr anspruchsvoll und ansprechend, nur die Erzählung war mir viel zu trocken.
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Das weibliche Prinzip - gibt es das überhaupt?
Meg Wolitzers neuen Roman könnte man anfangs als feministisch vermuten. Doch schon bald muss man erkennen, dass sich Frauen und Männer in vielen Dingen gar nicht so sehr unterscheiden. Die Protagonistinnen Greer Kadetsky und Faith Frank setzen sich vordergründig zwar für die Rechte der Frauen ein, helfen benachteiligten Frauen und schwingen große Reden. Doch handeln auch sie nicht immer ehrlich und zum Wohl anderer, sondern einfach zu ihrem eigenen Wohl. Daraus ergibt sich hier mancher Konflikt, der die Geschichte interessant und spannend macht. Nach und nach werden die verschiedenen Figuren und ihre Entwicklungen betrachtet. Da wäre zum einen Greer, die äußerst intelligent, aber furchtbar schüchtern ist und sich von ihren Eltern im Stich gelassen fühlt. Die Frauenrechtlerin Faith Frank wird zu ihrem großen Vorbild. Oder Greers Freundin Zee, die von ihren Eltern in eine Schiene gedrückt wird, die ihr gar nicht passt und ihren eigenen Weg finden muss. Auch Greers Freund von Kindheit an, Cory, entwickelt sich ganz anders, als man das anfangs gedacht hätte. Nach einem üblen Schicksalsschlag besinnt der erfolgreiche Karrieretyp sich auf ganz andere Qualitäten. Ich fand dieses Buch sehr interessant. Es weist viele aktuelle Bezüge auf und die Handlung ist sehr vielseitig. Der Mittelteil zieht sich allerdings etwas in die Länge. Hier hätte ich eine Straffung besser gefunden. Aber der Schreibstil ist sehr schön und viele Sätze zergehen einem auf der Zunge.
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