Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Sofia Lundberg |
Mitarbeit | Kerstin Schöps (Übersetzung) |
Verlag | Goldmann |
Originaltitel | Den röda Adressboken |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 20.08.2018 |
EAN | 9783442314997 |
ISBN | 978-3-442-31499-7 |
Seiten | 352 |
Abmessung | 146 mm x 220 mm x 33 mm |
Gewicht | 578 g |
Themen |
Belletristik
> Erzählende Literatur
> Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Schwedische SchriftstellerInnen; Werke (div.), Alter, Paris, Stockholm, New York, Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (1950 bis 1999 n. Chr.), 2010 bis 2019 n. Chr., Älterwerden, Lebensgeschichte, Erinnerungen, Belletristik in Übersetzung, Generationenromane, Familiensagas, entspannen, Geschenk Muttertag, eintauchen, Doris, Paris (City), Book Club |
Kundenrezensionen
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Das lange Leben der Doris Alm
Zu Beginn des Buches befinden wir uns in Doris' Wohnung. Sie ist 97 Jahre alt und natürlich kann die Tagespflege nicht alles richtig machen. So verwendet sie zum Beispiel den handbemalten Kaffeebecher, den Doris nie benutzt, sie versteckt ihn daraufhin. Doris Alm hat ein ereignisreiches Leben hinter sich. Auf dem Tisch ihrer Wohnung liegt ihr rotes Adressbuch, das sie von ihrem Vater geschenkt bekommen hat. Ausgehend davon wird die Geschichte sowohl in der Gegenwart als auch als Rückblick auf ihr langes Leben erzählt. Der Vater hat immer viel gelesen und wollte reisen, doch das hat er nie geschafft, denn er ist leider viel zu früh bei einem schlimmen Arbeitsunfall gestorben. Die Mutter weiß sich nicht anders zu helfen und Doris muss als Hausmädchen bei Dominique Sefafin arbeiten. Dort bekommt Doris Einblicke in ein ganz anderes Leben, lernt Künstler kennen und zieht mit ihrer Herrin dann sogar nach Paris. Doch das wird nicht das letzte neue Land sein, das Doris kennen lernt. In der Gegenwart sind die Höhepunkte der Woche immer wieder die Skypeanrufe mit ihrer Nichte Jenny, die in den USA lebt. Doris ist sogar auch bei facebook. Zum Ende hin wurde mir die Geschichte leider zu kitschig und viele Probleme wurden zu plötzlich und einfach gelöst. Die erste Hälfte gefiel mir wesentlich besser. Klar hatte Doris immer wieder Rückschläge hinzunehmen, aber dann lief es mir zu glatt.
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Die Gabe des Wortes
Doris lebt allein in ihrer Wohnung, der Alltag nur unterbrochen von den Pflegekräften. Sie ist einsam, kann aber gut mit dem Computer umgehen. Damit ihre Lebensgeschichte nicht verloren geht, schreibt sie für ihre Großnichte ihre Erlebnisse auf. Bei ihren Erinnerungen hilft ihr ein rotes Adressbuch. Doch alle Namen sind schon durchgestrichen… Am Anfang hatte ich ein wenig Probleme, mich in das Buch zu finden. Doris erzählt etwas abgehackt und unzusammenhängend, wobei das gut zu ihrem Alter passt. Doch schnell habe ich mich eingelesen und gerne mehr über Doris‘ bewegtes Leben erfahren. Immer wieder kommt ihre Einsamkeit durch, was mich als Leser sehr betroffen gemacht hat. Was bleibt am Lebensende wenn du keine Familie hast und alle Freunde sterben? Genau diesen Satz habe ich auch oft von meiner 94 jährigen Oma gehört. An die fühlte ich mich auch durch Doris wieder erinnert. Die vielen Geschichten, erzählt und unerzählt, die ein Leben ausmachen, sollten eigentlich nicht mit dem einzelnen Menschen sterben. Anfangs erzählt noch Doris, ganz heimlich still und leise wechselt dann aber der Erzähler und dem Leser wird klar: man liest von Doris‘ letzten Tagen. Schön fand ich immer die Skype-Sessions mit Jenny und ganz am Ende wartet noch eine Überraschung auf Doris – und den Leser. Fazit: Was macht ein Leben aus? Erzählt eure Geschichte, seid mutig!
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