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Die Frau hinter Albert Einstein
Mileva Maric ist Albert Einsteins erste Frau, von der er sich später scheiden ließ. Die junge Frau scheint mindestens genauso intelligent und wissbegierig gewesen zu sein wie ihr Mann, wenn man Marie Benedict glauben darf. Hierzu muss man jedoch beachten, dass es sich bei diesem Buch um einen Roman handelt, also um Fiktion. Sicherlich hat die Autorin auch Fakten eingearbeitet und vor allem Personen, die tatsächlich gelebt haben. Aber vieles davon lässt sich einfach nicht recherchieren (auch nach den Worten von Marie Benedict). Die Lücken füllte Benedict daher mit Geschehnissen, die so denkbar sind, aber nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen müssen. Dem Lesevergnügen tut dies aber keinen Abbruch. Ich finde es schön, dass aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Denn so ist man der Protagonistin natürlich trotz des großen zeitlichen Abstands näher, was ich im Fall von „Frau Einstein“ sehr gelungen finde. Es wird von den Schwierigkeiten berichtet, die junge Frauen damals (Ende des 19. Jahrhunderts) hatten, wenn sie nach Höherem strebten. Erschwerend kam bei Mileva Maric noch hinzu, dass sie aus Südosteuropa war und einen körperlichen Makel hatte. Dass sie sich trotzdem durchbiss, finde ich bewundernswert. Mileva und Albert studierten im selben Jahrgang in Zürich. Albert hatte anfangs als einer der wenigen nichts dagegen, dass eine Frau studierte. Für ihn zählte nur die Wissenschaft. Und mit Mileva konnte er wunderbar diskutieren und seine Theorien entwickeln. War es vielleicht sogar so, dass Mileva die eigentliche Urheberin der Relativitätstheorie war? Zumindest geht man heute an der ETH Zürich und in der Gesellschaft zu Fraumünster davon aus, dass sie maßgeblich daran beteiligt war, denn 2005 wurde Mileva Maric als „Mitentwicklerin der Relativitätstheorie“ geehrt. Marie Benedicts Roman lässt Albert Einstein ganz anders erscheinen, als ich ihn bisher kannte. Die Darstellung seiner privaten Seite wirft - zumindest in den späteren Jahren - kein gutes Licht auf ihn. Auch wenn man davon ausgeht, dass sich nicht alles so ereignet hat, wie die Autorin es beschreibt, ist doch sicher auch immer ein Fünkchen Wahrheit dabei.
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