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Mit "Überwachen und Strafen" hat Michel Foucault vor 40 Jahren ein Buch veröffentlicht, das die gängigen Vorbegriffe des Machtdenkens - und damit der politischen Theorie und des Befreiungsdiskurses - durcheinander gewirbelt hat. Der Band geht der Frage nach, wie die aktuellen Machtverhältnisse beschaffen sind, die "uns" (wen genau?) in ihrem Bann halten. Welche Aktualität besitzen die Analysen der Disziplinierung noch heute, mit denen Foucault vor 40 Jahren Aufsehen erregte und eine breite Wirksamkeit entfalten konnte? Wie lässt sich das für Foucault so zentrale Verhältnis von Bio- und Disziplinarmacht in der Gegenwart bestimmen? Welche neuen Machtformen sind entstanden - und mit welchen begrifflichen Mitteln können sie erschlossen werden?
Über den Autor / die Autorin
Marc Rölli (PD Dr. phil.) vertritt zzt. eine Professur für Theoretische Philosophie an der TU Darmstadt. Seine Forschungsschwerpunkte sind Pragmatismus und Anthropologie, Wissenschaftsgeschichte der Biologie und Eugenik, Französische Gegenwartsphilosophie und Machttheorie.
Roberto Nigro, Philosoph, Programmdirektor am Collège International de Philosophie, Paris; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theorie der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK); Seit Juli 2009 Habilitationsprojekt zur Kulturgeschichte des Staatsstreichs und Repräsentation;
Bericht
»[Der Sammelband] bietet einen vielschichtigen Einblick in den Stand der deutschsprachigen Foucault-Forschung.« Robert Lembke, Widerspruch, 66 (2018) »Gerade PhilosophInnen und SoziologInnen, die skeptisch gegenüber den sich eng am Mainstream ansiedelnden, sich kritisch gerierenden Zweigen ihrer Disziplinen sind, die auch für den Zweck des Politischen und darin im Bedenken einer neu auszurichtenden Zweck-Mittel-Relation nach einem tragfähigen, analytisch auszuweisenden Kritik-Begriff suchen, ist dieser zudem sehr informative Band zu empfehlen.« Arnold Schmieder, www.socialnet.de, 10.10.2017 Besprochen in: Das Argument, 328 (2018), Ulrich Brieler