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Jean Pauls Sämtliche Werke - Bd.9/3: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe; . - Zweite Abteilung. Band 9.3: Kommentar

Deutsch · Fester Einband

Erscheint am 05.08.2021

Beschreibung

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Jean Pauls Romane sind keine Geburten des literarischen Zufalls. Im Nachlass der Berliner Staatsbibliothek finden sich Hefte, in denen der Entstehung eines Romans vom satzlangen Witz bis zur Fabel vorgearbeitet wird. Seit Ende der 1780er Jahre sammelt Jean Paul »Einfälle«, witzige Konjunktionen des Unähnlichen. Die später entstandenen »Bausteine« sind Anekdotenkonzentrate, die Jean Paul in den Romanen Abschweifungen von der Handlung ermöglichen. Die "Erfindungen" schließlich zeugen von den Reflexionen des Autors über den Bauplan eines Romans, den Entwurf einer Fabelarchitektur. Hier stellt er Regeln zur Verwendung seiner Ideensammlungen auf und formuliert selbstkritische Arbeitsvorsätze. Aus den "Erfindungen" lassen sich Rückschlüsse auf die Materialverarbeitungspraxis des Autors ziehen. Der neunte Band der Nachlass-Abteilung bietet vollständig und erstmals unter Beachtung von Jean Pauls Schreibeigentümlichkeiten diese Notizen. Der besondere wissenschaftliche Wert dieser Nachlasskonvolute besteht in ihrer Eignung zur Längsschnittdokumentation der schriftstellerischen Produktion, in ihrer thematischen und stilistischen Bandbreite und in ihrer dichten Vernetzung mit nahezu allen Werkgruppen des Autors.

Über den Autor / die Autorin

Jean Paul (d. i. Johann Paul Friedrich Richter), 21.3.1763 Wunsiedel (Fichtelgebirge)-14.11.1825 Bayreuth. Der aus einer armen Pastoren- und Lehrerfamilie stammende J. P. wuchs in beengten, dürftigen Verhältnissen in oberfränkischen Dörfern auf, besuchte 1779-80 das Gymnasium in Hof und studierte von 1781 an Theologie in Leipzig, ohne allerdings je die Absicht zu haben, Pfarrer zu werden. 1784 kehrte er auf der Flucht vor seinen Leipziger Gläubigern nach Hof zurück. Hier lebte er zunächst bei seiner Mutter, bis er von 1787-94 als Haus- und Privatlehrer in Oberfranken seinen Lebensunterhalt verdienen konnte. Der mit dem Erfolg des 'Hesperus' plötzlich einsetzende Ruhm brachte ihm, neben enthusiastischen Briefen von Verehrern und v. a. Verehrerinnen, 1796 eine Einladung nach Weimar, wo er sich mit Charlotte v. Kalb, dem Ehepaar Herder und C. M. Wieland anfreundete. Nach dem Tod seiner Mutter zog er 1797 nach Leipzig, wohnte dann 1798-1800 in Weimar. 1800-01 lebte er in Berlin und heiratete Karoline Mayer (1777-1860) - und keine von den adeligen Damen, die ihn umwarben. Über Meiningen (1801-02) und Coburg (1803-04) kehrte er in seine fränkische Heimat zurück, ließ sich im August 1804 in Bayreuth nieder und blieb hier bis zu seinem Tod.

Petra Zaus ist Herausgeberin der historisch-kritischen Edition Einfälle, Bausteine, Erfindungen aus dem handschriftlichen Nachlass Jean Pauls und unterrichtet am Institut für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Helmut Pfotenhauer, geb. 1946; 1974 Promotion, 1982 Habilitation; 1982-87 Privatdozent an der Universität Erlangen, seit 1987 Professor am Institut für Deutsche Philologie der Universität Würzburg; Gastprofessuren in Österreich und Italien; seit 1997 Präsident der Jean-Paul-Gesellschaft.

Zusammenfassung

Jean Pauls Romane sind keine Geburten des literarischen Zufalls. Im Nachlass der Berliner Staatsbibliothek finden sich Hefte, in denen der Entstehung eines Romans vom satzlangen Witz bis zur Fabel vorgearbeitet wird. Seit Ende der 1780er Jahre sammelt Jean Paul »Einfälle«, witzige Konjunktionen des Unähnlichen. Die später entstandenen »Bausteine« sind Anekdotenkonzentrate, die Jean Paul in den Romanen Abschweifungen von der Handlung ermöglichen. Die "Erfindungen" schließlich zeugen von den Reflexionen des Autors über den Bauplan eines Romans, den Entwurf einer Fabelarchitektur. Hier stellt er Regeln zur Verwendung seiner Ideensammlungen auf und formuliert selbstkritische Arbeitsvorsätze. Aus den "Erfindungen" lassen sich Rückschlüsse auf die Materialverarbeitungspraxis des Autors ziehen. Der neunte Band der Nachlass-Abteilung bietet vollständig und erstmals unter Beachtung von Jean Pauls Schreibeigentümlichkeiten diese Notizen. Der besondere wissenschaftliche Wert dieser Nachlasskonvolute besteht in ihrer Eignung zur Längsschnittdokumentation der schriftstellerischen Produktion, in ihrer thematischen und stilistischen Bandbreite und in ihrer dichten Vernetzung mit nahezu allen Werkgruppen des Autors.

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