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Die Heidelberger Jahrbücher wurden im Oktober 1807 von den Heidelberger Professoren unter dem Namen "Heidelbergische Jahrbücher der Literatur" gegründet und wurden binnen kurzem zu einem führenden Rezensionsorgan von Neuerscheinungen aus allen Fächern, insbesondere aber der romantischen Bewegung. Nach einer wechselvollen Geschichte, die jeweils durch die beiden Weltkriege unterbrochen wurde, erscheinen die Heidelberger Jahrbücher seit 1950 ohne Unterbrechung.
Der Rausch wurde bis heute wegen seiner enthemmenden und entgrenzenden Natur immer ambivalent beurteilt. Seine Kritiker betonen, dass er mit Kontrollverlust verbunden ist und weisen auf die möglichen Folgeschäden hin. Seine Befürworter hingegen glauben, dass er durch Aufhebung von emotionalen und kognitiven Begrenzungen auf unvorhersehbare Weise die Begegnung des Menschen mit sich selbst und der Welt erweitert.
Inhaltsverzeichnis
Jenseits von Eden.- Wirkung und Kulturgeschichte psychotroper Pflanzen und Drogen.- Rausch und Mißbrauch.- Psychiatrie und Psychopathologie des Rausches.- Rausch, Kriminalität und Strafrecht.- Wahnsinniger Rausch - Platon über Manie und Eros.- Ästhetische Erfahrung als Rauschzustand - Überlegungen mit Rücksicht auf literarische Texte in Orientierung an Kant und Nietzsche.- "Diesen Trinker gnade Gott"! Säuferpoesie im deutschen Mittelalter.- Der revolutionäre Rausch - Bernward Vespers Roman 'Die Reise' und das psychedelische Bewußtsein von 1968.- "Schmutzige Riten"? Ekstase, Schamanismus und pflanzliche Drogen als tabuisierte Formen des Zugangs zum Gotteserlebnis.
Über den Autor / die Autorin
Helmuth Kiesel habilitierte sich mit einer Arbeit über Alfred Döblins Exil- und Spätwerk und ist Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Heidelberg. Er ist einer der besten Kenner der literarischen Moderne in Deutschland.