Descrizione
Dettagli sul prodotto
Autori | Germana Fabiano |
Con la collaborazione di | Barbara Neeb (Traduzione), Katharina Schmidt (Traduzione) |
Editore | mareverlag |
Titolo originale | L'ultimo raìs |
Lingue | Tedesco |
Formato | Copertina rigida |
Pubblicazione | 08.08.2023 |
EAN | 9783866486706 |
ISBN | 978-3-86648-670-6 |
Pagine | 192 |
Dimensioni | 144 mm x 19 mm x 214 mm |
Peso | 298 g |
Categorie |
Narrativa
> Romanzi
> Letteratura contemporanea (dal 1945)
Tradition, Tourismus, Insel, Italien, Sizilien, Thunfisch, entspannen, Flüchtlinge, Fischfang, Katria, Raís |
Recensioni dei clienti
-
Atmosphärisch geschrieben - wow
Das Buch handelt von dem Zwiespalt zwischen Tradition und Fortschritt. Von einer Insel und ihren Bewohnern. Die Bewohner fühlen sich schon jahrhundertelang dem Thunfischfang verpflichtet , der ihr Leben bestimmt. Es kommt zu ungewöhnlichen Maßnahmen - die Menschen versuchen, an ihren Traditionen festzuhalten. Aber die Zeiten ändern sich einfach. Mattanza eine uralte Tradition des Thunfischfanges wird erstmals in die Hände einer Frau gelegt. Die Bewohner der Insel stehen sich aber auch anderen Problemen gegenüber, wie zum Beispiel Flüchtlingen. Erzählt ist das Buch im Stil einer Parabel mit sehr viel Atmosphäre - sehr bildhaft und wunderschön zu lesen. Das Ende hin ist sehr schnell, also es entwickelt sich alles Schlag auf Schlag, aber ich glaube, dass war auch beabsichtigt, weil die Welt sich immer schneller wandelt. Ein sehr ungewöhnliches Buch, welches mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird, es hat Eindruck hinterlassen.
-
Gradwanderung zwischen Fortschritt und Bewahrung der Tradition
In dem Roman von Germana Fabiano geht es letztlich um die Frage der Gradwanderung zwischen Fortschritt und Bewahrung der Tradition und das alles zugespitzt in der Person von Nora, die als Erbe der großen Thunfischfangtradition einer kleinen süditalienischen Insel vor großen Herausforderungen steht. Wir werden in eine ganz eigene Welt hineingenommen, in der sich aber die großen Fragen nach Tradition und Fortschritt, wie überall stellt. Germana Fabiano hat eine gute Gabe Dinge in ihrer je eigenen Farbe und Stimmung auszumalen. Die Personen in dem kleinen italienischen Dorf werden bei ihr lebendig und auch die Stimmung des Meeres wird wunderschön herausgearbeitet. So wird die Mattanza, die traditionelle Form des Thunfischfangs sehr anschaulich ausgemalt und auch die Entwicklung der Hauptperson Nora über die Jahrzehnte gewinnt sehr schön Gestalt. Die meisten anderen Figuren scheinen aber eher schemenhaft und blass und nur andeutungsweise herausgearbeitet, was bei der außergewöhnlichen Begabung der Schriftstellerin sehr schade ist. Gerne hätte ich die unterschiedlichen Charakteristiken der weiteren Personen auf ein paar Romanseiten mehr noch stärker herauserzählt bekommen. Trotz der kleinen Schwächen ein anregender und lohnenswerter Roman.
-
Untergang der Traditionen
Schon immer lebte man auf Katria, einer kleinen sizilianischen Insel im Meer, vom Thunfischfischfang, Mattanza genannt. Diese traditionelle Art des Fischfangs wird angeführt vom Raìs, der zum ersten Mal in der Geschichte weiblich ist. Nora gibt ihr Bestes, um als Anführerin zu bestehen und erfüllt nach langer Skepsis die Ansprüche der Fischer. Doch die Welt auf Katria verändert sich: ungeliebte Touristen reisen im Sommer an, die Thunfischschwärme bleiben aus und die Flüchtlingskrise schwemmt Tote und Überlebende an Land der kleinen Insel. Germana Fabiano ist es gelungen, auf nur 185 Seiten eine Geschichte von untergehenden Traditionen, einem vorgezeichneten Leben als Anführer, der Vernichtung von Existenzen durch industriellem Fischfang und der traurigen Invasion von Geflüchteten zu erzählen. Dies gelingt ihr mit Hilfe eines sehr nüchternen Schreibstils, der jedoch extrem ausdrucksstark ist. Als Leser*in durchlebt man intensiv die verschiedenen Gefühlswelten: das brutale Abschlachten der Thunfische; Noras Angst davor, Fehler zu begehen und das ganze Dorf zu enttäuschen; die Fassungslosigkeit der Fischer beim Ausbleiben der Fischschwärme und das Grauen derer, die die Toten und die Überlebenden aus dem Meer fischen. Es ist eine sehr italienische Geschichte, häufig durchsetzt mit italienischen Begriffen und solchen aus der Fischerei ( zum Beispiel: Mattanza, Tonnara, Tonnaroti ). Und obwohl mir vieles davon sehr fremd war bin ich überrascht, wie emotional man Nora von ihrer Geburt 1960 bis zum Jahr 2012 begleitet und mit ihr die Höhen und Tiefen ihrer Heimatinsel und deren Bewohner. Ein ungewöhnliches Buch, interessant und intensiv, über Traditionen und die Veränderungen auf der Welt.
Scrivi una recensione
Top o flop? Scrivi la tua recensione.