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Beethovens Erweiterung der KammermusikMit seinen Sonaten für Violoncello und Klavier begründete Beethoven eine völlig neue kammermusikalische Gattung, die nach ihm u.a. Komponisten wie Johannes Brahms und Richard Strauss inspirierte. Die Überlieferung der 5 Werke Beethovens ist sehr unterschiedlich. Fehlen zu den beiden frühen Sonaten op. 5 die gesamten Originalmanuskripte, so ist zum späten Opus 102 ein ungewöhnlich umfangreiches Quellenmaterial erhalten, das jedoch nicht minder schwerwiegende Fragen offen lässt. Die Neuausgabe der Wiener Urtext Edition bietet einen aus dem kritischen Vergleich der Quellen gewonnen Notentext, der es jedoch vermeidet an problematischen Stellen absolute Gewissheit zu suggerieren. Hier wird vielmehr die plausibelste Lösung als Haupttext vorgeschlagen, Alternativen aber für den Musiker in Fußnoten und Anmerkungen verfügbar gemacht - und dies bei wichtigen Divergenzen auch in der separaten Cellostimme, so dass diese Informationen für den Cellisten auch ohne Blick in den Kritischen Bericht ersichtlich sind. Der Band enthält zusätzlich die Cellofassung der Hornsonate op. 17, deren Alternativbesetzung nach neueren Forschungen durchaus als authentisch gelten kann. Durch Ausklappseiten und optimierte Wendestellen wird ferner ein besonders praxisgerechtes Aufführungsmaterial bereit gestellt. Die Einrichtung der Violoncellostimme durch Heinrich Schiff berücksichtigt nicht nur individuelle Spieltechniken der Musiker, sondern auch die Verschiedenheit der einzelnen Instrumente.Schwierigkeitsgrad: 4-5
Sommario
Sonate in F-Dur op. 5/1 (1796) - Sonate in g-Moll op. 5/2 (1796) - Sonate in A-Dur op. 69 (1807-08) - Sonate in C-Dur op. 102/1 (1815) - Sonate in D-Dur op. 102/ (1815) - Sonate in F-Dur op. 17 (originale Violoncellofassung der Hornsonate, 1800)
Info autore
Christiane Wiesenfeldt, geb. 1972, studierte Musikwissenschaft, Pädagogik und Psychologie an der Universität Kiel. §2005: Promotion in Kiel mit einer Arbeit zur Cellosonate im 19. Jahrhundert. Von 2000 bis 2003: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kiel (Neue Brahms Gesamtausgabe). 2003 bis 2009: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck. Seit 2009: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Münster. Wahrnehmung von Lehraufträgen an der Universität Kiel, der Musikhochschule Lübeck sowie den Universitäten Bremen, Hamburg und Münster. 2011: Habilitation an der Universität Münster sowie Ernennung zur Privatdozentin.
Ludwig van Beethoven verbrachte seine Jugend in Bonn und war dort Schüler von Chr.G. Neefe. 1792 siedelte er nach Wien über und war dort kurze Zeit Schüler von Haydn, später von Salieri. Ab 1800 begann Beethovens Gehörleiden, das schließlich zur völligen Taubheit führte. Er komponierte 9 Sinfonien, 5 Klavierkonzerte, 32 Klaviersonaten, Kammermusik u.a.