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"Wenn ich schreibe, rechne ich völlig mit dem Leser, da ich glaube, dass er selber das fehlende subjektive Element der Erzählung hinzufügt", erwiderte Anton Tschechow auf die Vorhaltung, seine Geschichten seien zu 'objektiv' und böten keine Lösung. Er, der Meister des knappen Strichs, der lakonischen Ökonomie des Erzählens, wollte "das Leben beschreiben, so wie es ist"; die Pflicht des Künstlers sah er im richtigen Stellen der Frage, nicht darin, sie zu lösen. Das macht das Spannungsvolle der sechzehn hier versammelten Erzählungen aus - darunter "Die Dame mit dem Hündchen", "Der Mensch im Futteral", "Herzchen", "Stachelbeeren", "In der Schlucht" -, und dem Leser, der im doppelten Sinne teilnimmt an dem Erzählten, teilt sich die Klarsicht und Menschenliebe dieses großen Prosaisten mit.
Sommario
Austern
Wanka
Das Glück
Wolodja
Krankensaal Nr. 6
Der Student
Anna am Halse
Das Haus mit dem Mezzanin
Der Mensch im Futteral
Stachelbeeren
Von der Liebe
Ein Fall aus der Praxis
Herzchen
Die Dame mit dem Hündchen
In der Schlucht
Der Bischof
Zu dieser Ausgabe
Nachwort
Info autore
Anton Tschechow, geb. am 29. Januar 1860 als Sohn eines kleinen Händlers in der südrussischen Hafenstadt Taganrog, studierte Medizin und machte sich schon während des Studiums mit humoristischen Geschichten einen Namen. 1890 unternahm der bereits lungenkranke Tschechow eine Reise auf die Sträflingsinsel Sachalin, um von den Bedingungen im Strafvollzug im Zarenreich zu berichten. Bereits während seines Arztpraktikums wurde sein Stück 'Onkel Wanja' uraufgeführt. 1892-99 lebte Tschechow als Landarzt und Schriftsteller auf seinem Landgut in Melicho bei Moskau. 1899 siedelte er wegen seiner Lungentuberkulose nach Jalta um. 1901 heiratete er Olga Knipper, eine Schauspielerin, die oft die Titelrollen in seinen Stücken auf der Bühne des Moskauer Künstlertheaters spielte. Tschechow starb am 15. Juli 1904 in Badenweiler.
Riassunto
»Wenn ich schreibe, rechne ich völlig mit dem Leser, da ich glaube, dass er selber das fehlende subjektive Element der Erzählung hinzufügt«, erwiderte Anton Tschechow auf die Vorhaltung, seine Geschichten seien zu ›objektiv‹ und böten keine Lösung. Er, der Meister des knappen Strichs, der lakonischen Ökonomie des Erzählens, wollte »das Leben beschreiben, so wie es ist«; die Pflicht des Künstlers sah er im richtigen Stellen der Frage, nicht darin, sie zu lösen. Das macht das Spannungsvolle der sechzehn hier versammelten Erzählungen aus – darunter »Die Dame mit dem Hündchen«, »Der Mensch im Futteral«, »Herzchen«, »Stachelbeeren«, »In der Schlucht« –, und dem Leser, der im doppelten Sinne teilnimmt an dem Erzählten, teilt sich die Klarsicht und Menschenliebe dieses großen Prosaisten mit.