vergriffen

Abgründe

Audio-CD

SWISS

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Beschreibung

Produktdetails

Interpreten Forest Of Fog
 
Genre Hardrock, Metal
Inhalt CD
Erscheinungsdatum 05.06.2006
 

Tracks

1.
Letzte Triumph
6:29
2.
Nebelnacht
4:30
3.
Vision
4:37
4.
Stumm
4:58
5.
Boten Des Unheils
5:17
6.
Ein Neuer Tag
6:15
7.
Der Turm
6:34
8.
Am Abgrund
6:56

Künstler

Interpreten

Kundenrezensionen

  • Nocturnal Hall 9/10

    Am 14. Januar 2007 von Steiner zum dritten geschrieben.

    Bei FOREST OF FOG handelt sich um ein Ein-Mann-Projekt von I.H. (früher auch bekannt als Warburz), der unter diesem Namen im dritten Jahr bereits seine dritte full-length Veröffentlichung feiern kann. Nachdem Demo und die ersten beiden Alben in Eigenproduktion zustande gekommen sind, hat FOREST OF FOG endlich mit Schwarzmetall Musikproduktionen für Abgründe genau das richtige Label gefunden, was sich auch ganz deutlich am Sound bemerkbar macht, der zwar schon von den Anfangstagen an kontinuierlich besser wurde, nun aber wirklich exzellent und klar definiert rüberkommt.
    Dem ein oder anderen wird eventuell auch bekannt sein, dass sich hinter der Abkürzung I.H. der Schweizer Ivo Henzi verbirgt, der seit kurzen auch bei der aufstrebenden Folk Metal Band Eluveitie als Gitarrist tätig ist.
    Bei seinem Soloprojekt bewegt er sich allerdings in musikalisch deutlich härten Gefilden, wenn auch in Punkto Melodien hier und da melancholische und leicht folkige Anklänge zu finden sind. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Musik von frühen Dissection, Taake und auch älteren Old Man?s Child inspiriert erscheint, ohne dabei aber zu wirken, als wolle man die entsprechenden Vorbilder einfach nur kopieren. Das Ergebnis jedenfalls kann sich sehen bzw. hören lassen, Abgründe hat mich von Beginn an schwer beeindruckt und gehört meiner Meinung nach im Bereich des epischen Pagan/Black Metals zu den besten Veröffentlichungen des Jahres. Hier kommt genau die Mischung die ich mag zu tragen. Schnelle und harte Blastbeat-Passagen (per Drumcomp erzeugt, aber weder stark übertrieben noch sonst wie unecht klingend) wechseln sich im annähernd gleichen Verhältnis mit ruhigeren Passagen, in denen filigrane Leads und weitläufige Melodiethemen eingebunden werden, ab. Diese sind dabei aber immer in melancholisch-düsterer Tonlage gehalten. Hin und wieder werden Übergänge zwischen diesen Stilen sogar durch fast klassischen Heavy Metal hergestellt, schadet der Sache aber nicht. Meist eher dezent im Hintergrund gehalten, weiß I.H. auch mit seiner gesanglichen Leistung zu überzeugen, die mit heiserem, dennoch auch zum Teil melodischem Gekrächze zunächst wie ein weiteres Instrument zur Bildung der düsteren Atmosphäre beiträgt. Wie ein weiteres Instrument meine ich deswegen, weil man I.H., trotzdem er auf Deutsch singt, nur mit sehr viel Mühe verstehen kann, was mich bei Black Metal aber auch kein bisschen stört. Liest man, im übrigen auch ansprechende gestalteten Booklet nach, so erfährt man, dass es inhaltlich passend zur Musik um innere Zerrissenheit, Qualen und unerfüllte Sehnsüchte geht.
    Bei einigen Stücken werden auch, wenn es die Dramaturgie des Songs erfordert, Chöre und düstere Sprechpassagen eingesetzt.
    Als Anspieltips würde ich generell erst einmal die komplette Scheibe empfehlen, als einzelne Songs Die Vision, Der Turm und Am Abgrund.
    Ein sehr starkes Album, das allerdings wohl nicht für eingefahrene old school Black Metaller ist.
    Aber auch denen kann ich empfehlen, durchaus mal reinzuhören.

    Nocturnal Hall 9/10

  • Taste of Black 9.4/10

    Am 14. Januar 2007 von Steiner zum zweiten geschrieben.

    "Ich bin mittlerweile sehr skeptisch geworden, wenn ein Album bereits vor seiner Veröffentlichung abgefeiert wird wie nur etwas. Nur: Im vorliegenden Fall ist beziehungsweise war dies absolut gerechtfertigt. "Abgründe" ist das erwartete Meisterwerk geworden, das Reifezeugnis eines einsamen Künstlers, der fernab jeglicher Trends und Stilvorgaben konsequent seinen Weg geht und weiter gehen wird. Forest Of Fog steht für kalten, melancholischen und sehr berührenden Black Metal mit einem starken Hang zur Naturverbundenheit, wie die zahlreichen Waldimpressionen im Artwork beweisen. Und irgendwie hat das ganze Material auch eine natürliche, unbefleckte, reine und losgelöste Atmosphäre, die sehr schwierig in Worte zu fassen ist. Jedenfalls ist jeder der acht Hymnen der perfekte Soundtrack für den einsamen Marsch durch einen dunklen, verwilderten Wald. Die schroffen, extrem roh produzieren Riffs werden durchzogen von klammen, teilweise tieftraurigen Melodien, von Zeit zu Zeit erschallen archaische Chöre oder hypnotischer Sprechgesang, die meiste Zeit aber dominiert hasserfüllter Keifgesang, der die kryptischen und mir sehr persönlich erscheinenden Texte perfekt umsetzt. Sphärische, eher ruhige Passagen wechseln sich ab mit hysterischer Raserei, die Stimmung hält sich konstant auf dem Level abgrundtiefer Depression und endgültiger Hoffnungslosigkeit, doch zuweilen blinkt ein Hoffnungsschimmer am Horizont auf, der jedoch schnell wieder erlischt. Herausragend ist vor allem der Doppelschlag "Boten Des Unheils" sowie "Ein Neuer Tag", das mit Nargaroth-mässigen Leads eröffnet wird und in der Folge die gesamte Bandbreite an Emotionen abgrast. Beschlossen wird dieses Referenzwerk, an dem sich in Zukunft sämtliche Bands aus dem Bereich atmosphärischer/ melodischer/ symphonischer Black Metal aus der Schweiz messen lassen müssen, folgerichtig von "Am Abgrund", welches einen sehr finalen, endgültigen Charakter besitzt. In "Abgründe" steckt Herzblut, Seele, dieses Album ist der ganz persönliche Ausdruck eines individualistischen Künstlers, der seinen dunklen Gefühlen hiermit wahrhaftig und ehrlich Ausdruck verleiht. Und dafür gebührt ihm allergrösster Respekt."

    Taste of Black 9.4/10

  • Schwermetall 9/13

    Am 14. Januar 2007 von Steiner geschrieben.

    Als "melancholischen Melodic-Black Metal" bezeichnet der Kopf hinter diesem schweizer Einmann-Projekt die Musik, die er mit Forest of Fog kreiert. Eine Bezeichnung, die ich als durchaus treffend erachte. "Abgründe" kreiert nämlich eine äusserst bedrückende Grundstimmung, die insbesondere durch die Verspieltheit der Gitarren und den vielseitig programmierten Drum-PC getragen wird, unterstützt vom rauen Kehlgesang des schweizer Künstlers.

    Auch ist das Werk streckenweise sehr eingängig, bis sich die Virtuosität Ivo's durchsetzt und für die wirklich interessanten Abschnitte seines Albums sorgt. Repräsentativ dafür ist die letzte Hälfte des vierten Stückes "Der Sturm", das eingängig und unspektakulär beginnt, daraufhin aber in einer schaurigen Mixtur aus Melancholie, Aggression und musikalischem Können endet. "Der Turm" kommt zum letzten Dreiviertel sehr modern und rockig daher, so dass mir gleich die letzte Thorns-Scheibe durch den Kopf ging - ohne den industriellen Touch - versteht sich.

    Obwohl mir die vorangegangen Veröffentlichungen nur teils bekannt sind, wage ich zu behaupten, dass die Formation sich selbst übertroffen hat. Gelegentlich wünsche ich mir aber eine etwas weniger transparente Produktion, die gewisse Stimmungen sicher verstärkt an den Hörer bringen könnte. Andererseits könnte dies der intensiv-druckvollen Wirkung schaden. Wie dem auch sei. Hervorheben möchte ich nun noch "Am Abgrund", einen wahrlich gelungenen Abschluss für das Album, der gleichermassen hymnisch, episch und emotional in den Wahnsinn abdriftet und mit einem melodischen, Keyboard-getragenen Outtro endet. Forest of Fog beweist eindrucksvoll, dass Solo-Projekte mehr sein können, als ein weiterer Aufguss von Burzum-beeinflusstem, emotionslosem Schwarzstahl.

    Schwermetall 9/13

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