Demons & Diamonds

Kundenrezensionen

• Super

  Am 26. November 2003 von medazzarock.c o m geschrieben.

  Beim ersten Reinhoeren in die CD von THUNDERBOLT war ich nicht sicher, ob uns hier die Jungs von IRON MAIDEN ein Kuckucksei ins Nest gelegt haben. Nein, THUNDERBOLT sind echt, stammen aus Norwegen und veroeffentlichen mit DEMONS AND DIAMONDS ihr Debuet. Hut ab Guys, tolle Leistung. Der Vergleich mit IRON MAIDEN verstehe ich als Kompliment und nicht als Kritik. Mir gefaellt DEMONS AND DIAMONDS besser als DANCE OF DEATH. Klassischer Heavy Metal, wie er heute, 2003, klingen sollte. Das gesamte Album kommt sehr geschlossen und kompakt daher. Schwachpunkte gibt es keine. Nicht einen Moment kommt man auf die Idee, hier ein Erstlingswerk zu hoeren. Diese Geschlossenheit erreichen die meisten Bands erst mit dem zweiten oder dritten Album. Eine praezise Rhythmussektion treibt die Songs nach vorne und bildet ein Fundament auf der die Gitarristen ihre Riffs und Solos aufbauen koennen. Saenger Tony Johannessen setzt mit seinem Powerorgan dem Ganzen dann noch die Krone auf. Wenn Johannessen die Toene ganz in die Hoehe schraubt, sind Aenlichkeiten mit Geoff Tate von QUEENSRYCHE nicht von der Hand zu weisen. Um doch einige Songs herauszunehmen, waere da z.B. HAUNTED BY SHADOWS, ein 7-minuetiger Track, bei dem ganz gezielt mit Tempi und Rhythmuswechseln gespielt wird. Oder ENFORCER, das mit einem Powerriff beginnt das zum Bangen verfuehrt. Im Refrain wird der Song mit dezenten Keyboards zu epischer Breite aufgeblasen, um dann gleich wieder loszubrettern und nach einem letzten Break mit einem zweistimmigen Solo abgeschlossen zu werden. Messerscharfe Riffs, zweilaeufige Solis gepaart mit rasenden Basslaeufen und anspruchsvollen Gesangslinien. Mit DEMONS AND DIAMONDS haben sich THUNDERBOLT die Messlatte fuers naechste Album verdammt hoch gelegt. Wir duerfen freudig gespannt warten, was da noch nachkommt.