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Beschreibung
Produktdetails
Interpreten | Uli Jon Roth (Ex-Scorpions) |
Genre |
Pop, Rock
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Inhalt | CD |
Erscheinungsdatum | 15.12.2003 |
Künstler
Interpreten
Genre
Kundenrezensionen
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Metamorphosis
Einen Klassiker zu adaptieren ist stets ein schweres Unterfangen. Macht es Sinn? Ist es anmaßend? Kann der Ausdruck des in einer anderen Zeit geschriebenen Werkes heute eine Ergänzung, Erneuerung finden, die relevant und ebenbürtig ist, ohne die originale Musik zu verkitschen, zerstören oder verkleistern? Uli Jon Roth hat bereits klassische Notationen bearbeitet, so weit wie mit dieser Veröffentlichung hat er sich bisher jedoch nicht gewagt. Die vier Jahreszeiten sind weltweit bekannt, wer das Werk einmal gehört hat, kann es mitpfeifen und ob man nun die melodische Musiksprache des 1725 entstandenen, genialen Musikstückes mag oder nicht, völlig kalt wird die intensive Lebendigkeit der Musik niemanden lassen.
Und jetzt kommt Uli Jon Roth mit seinem Sky Orchestra daher und macht sich die Musik zu eigen. Eine unverschämte Anmaßung - die jedoch zu durchaus interessantem und lebendigem Ausdruck findet. Uli Jon Roth spielt die Melodielinie mit der elektrischen Gitarre und nimmt sich nicht zurück, sondern lässt das Instrument krachen und jubilieren, dass es eine Freude ist. Sein Sky Orchestra spielt fast unverändert die klassischen Noten und selbst sein Gitarrenspiel ist dem Werk sehr verpflichtet. Doch natürlich verändert die vitale Musik sich unter seinen Fingern. Uli Jon Roth hat Hendrix im Blut und reißt emotional stark aus, variiert dramatische, lyrische, mitreißende Momente im Überschwang, was ihm übrigens Nigel Kennedy, klassisch geschulter Geiger mit dem Hang zu eigenwilliger Intonation in anderer Intention bereits vorgemacht hat.
"Metamorphosis" bietet eine Menge Material. Die zwischen den dreisätzigen Teilen eingefügten Worte und Tonfetzen geben der Musik eine weitere Eigentümlichkeit, mit der man sich anfreunden muss. Zudem ist die seltsame Perkussionsarbeit zumeist eher überflüssig und raubt Intensivität. Nach der Vivaldi-Komposition folgt ein mit "Metamorphosis" übertiteltes 11-teiliges Stück, das sich auf die 4 Jahreszeiten bezieht und nach Uli Jon Roths interpretatorischer die sehr freie, ungebundene kompositorische Variation folgen lässt. Seine Auseinandersetzung mit der Musik hat ihn herausgefordert.
Die Geister werden sich an dieser Aufnahme scheiden. Rockfans werden diejenigen sein, die diese interessante und im Booklet etwas überfrachtete Produktion am ehesten annehmen können. Klassik-Begeisterte müssen offenen Sinnes sein und die (obligatorische) Abschottung in Richtung Popmusik überwinden, denn obschon Roth hier Klassik spielt, gehört diese "Metamorphosis" zur Rockmusik. Vielleicht kann die Platte Neugierde auf klassische Musik wecken. Unabhängig davon hat diese Arbeit großen Wert. Ein Hörtest sei auf jeden Fall empfohlen. -
Ned übel
Ne mischung uas Malmsteen, und dire straits... (wobei malmsteen um klassen besser ist!!!) hab uli jon roth live gesehen und er hat mich zumindest so überzeugt, dass ich die cd gekauft habe. für ab und zu sicher ganz nett....
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Nett, aber...
Jetz bringt halt auch der Uli noch eine Klassik-Scheibe. Ist brillant gespielt, schöne Musik, aber eigentlich warte ich auf was neues eigenes vom Meister - etwas Bombastisches wie "Beyond the astral skies". Doch darauf werde ich wohl ewig warten müssen. Was soll's, es gibt ja auch noch Zeno (Band von Uli's Bruder), die irgendwann 2004 auch mit einer neuen CD kommen sollten.
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