Gemini

Kundenrezensionen

• Gute Ansätze...

  Am 26. November 2003 von medazzarock.c o m geschrieben.

  BARROS ist das neue Projekt des portugiesischen Gitarristen Paulo Barros, der 1981 mit seinem Bruder Luis TARANTULA gegruendet hatte. GEMINI ist das zweite Soloalbum nach VINTAGE bei dem er nun mit Luis Barros an den Drums, José Baltazar am Bass und dem brasilianischen Saenger Rafael Gubert (Ex-AKASHIC) an den Start geht. Der Sound ist uebers ganze Album sehr kraftvoll und die fette Gitarre erinnert sofort an SHAKRA. Der gute erdige Hardrock versetzt mich ein paar Jaehrchen zurueck zu WICKED SENSATION von LYNCH MOB. Nach dem ersten Song bin ich freudig ueberrascht, wieder einmal eine richtig gute CD mit starkem Sound auf dem Tisch zu haben. Der Song rockt geradlinig durch. Eine helle Freude. Wer sich jetzt schon die Haende reibt, den muss ich leider enttaeuschen. Es geht zwar im gleichen Stil so weiter, wird aber spaetestens nach dem dritten Song langweilig. Daran aendert auch der Gastauftritt von Ex-Victory Gitarrist Tommy Newton nichts. Alles toent haargenau gleich, keine Ueberraschungen. Rafael Gubert hat eine gute, tiefe Stimme, die leider etwas versinkt in den bombastischen Klaengen seiner Mitmusiker. Mit den hoeheren Lagen hat er etwas Muehe, ansonsten gibt es aber am Gesang nichts zu meckern. Auf der Homepage wird das Album wie folgt beschrieben: moderner Hardrock mit kraftvollen aber melodioesen Songs und einigen exotischen Details. Ich muss sagen, die Exotik habe ich nicht wirklich gefunden. Es sei denn, dass damit die vereinzelten perkussiven Elemente in THE BLINK OF AN EYE oder die Callcenter Einspielung in JESUS MOVED OUT gemeint. Produziert wurde das Album von Luis Barros persoenlich im eigenen Studio. Fazit: BARROS haben super Ansaetze und koennten mit etwas mehr Abwechslung zu einer wirklich guten Hardrock Band emporsteigen. Tracks wie ESCAPE FROM THE LIES und YOU AND MY WAY haben mit ihren eingaengigen Refrains wirklich Hitpotential. Zwei Pluspunkte gibt’s fuer das Fehlen der schon fast obligatorischen Ballade und das schoen gestaltete Inka-Cover. Mal schauen, ob und wie das Projekt BARROS weitergeht.