Puccini's Femmes Fatales - Manon Lescaut / Tosca / Turandot (TDK, 3 DVDs)

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"Manon Lescaut"
Gesungen in italienischer Sprache.
In seiner ersten Oper, die gleich sein grösster Erfolg wurde und seinen Ruhm mitbegründete, schuf Puccini ein Liebespaar, das als seine Version von "Romeo und Julia", "Bonnie und Clyde" oder "Tristan und Isolde" angesehen werden kann; ist sein Sujet hier doch eine ebenso aussergewöhnliche Liebe, die gegen gesellschaftliche Konventionen und soziale Normen verstösst und erst im Tod ihre Erfüllung findet. Puccini, der mit mehreren Librettisten zusammenarbeitete, revolutionoerte mit "Manon Lescault" die narrative Struktur der Oper: die assoziative, teilweise fast unzusammenhängende Aufeinanderfolge von Szenen bietet eine panoptische Schau von Szenen einer aussergewöhnlichen Liebesbeziehung, die alle emotionalen Extreme durchmisst. Star-Tenor Jose Cura brilliert als Des Grieux und der wunderbar warme und ausdrucksstarke Sopran Maria Guleghinis, deren Grösse vor allem im Liebestod hervorsticht, gibt der Manon ihr ganz eigenes Gepräge. Die Interpretation Riccardo Mutis besticht durch den gut ausbalancierten Wechsel zwischen sozialem Realismus und privater Liebespsychologie.
Laufzeit: 134 Minuten

"Tosca"
Diese Tosca-Inszenierung der Superlative vom italienischen Opern-Regisseur Hugo de Ana aus der weltberühmten Arena di Verona kommt mit allem Prunk daher, den es für eine Puccini Oper braucht. Gesungen wird die populäre Tragödie von einem echten Dream-Team exzellenter Opern-Darsteller, für die musikalische Leitung zeichnet der renommierte, mit langjähriger Erfahrung ausgestattete Dirigent der Arena di Verona, Daniel Oren, verantwortlich.
Die Aufnahme fängt die einmalige Atmosphäre eines Sommerabends vor der Kulisse des Amphitheaters in Verona ein, das bereits seit 1913 Schauplatz für Operninszenierungen mit Stars von absolutem Weltrang ist. Die Grossräumigkeit der Arena verlangt nach pompösen Bildern und Gesten, die sich auch in der Symbolik von Produzent und Designer Hugo de Ana widerspiegeln und den Eindruck eines Roms von Übergrösse hervorrufen. Die Bedrohlichkeit der ersten Takte von Puccinis Tosca und die Unheil verkündende Metaphorik des Bühnenbildes - ein Schwert, eine riesige Hand, die einen Rosenkranz mit verdächtigen Metallringen hält - sind der Ausgangspunkt für eine Folge von dramatischen Ereignissen, die am 17. Juni 1800 ihren Lauf nehmen und im Morgengrauen des nächsten Tages zu einem tragischen Ende führen.
Laufzeit: 119 Minuten

"Turandot"
Diese "Turandot"-Produktion, aufgezeichnet im Jahre 2005, feierte ihre Premiere anlässlich der Einweihung des Gran Teatre del Liceu 1999, das nach der Zerstörung durch einen Brand wiederaufgebaut worden war. Núria Espert bewahrt in ihrer Dramaturgie den für diese Oper typischen Prunk der einzelnen Szenen. Das ebenfalls prachtvolle Bühnenbild stammt von Ezio Frigerio, die aufwendigen Kostüme von Franca Squarciapino.
In Esperts Fassung bleibt Turandot unfähig, sich in eine gehorsame, von der Kraft des Mannes besiegte Frau zu verwandeln - am Ende erdolcht sie sich. Damit integriert Espert die Zweifel, die der Komponist in seinen Briefen über die letzte Szene der Oper zum Ausdruck gebracht hat.
Laufzeit: 132 Minuten