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Zusatztext
Der Schamester, Dorfschulmeister in dem kleinen Eichsfelder Dorf "Tiftelhausen"
von 1927 bis 1947, hatte mehrere Berufe. Er war nicht nur Lehrer, sondern
gleichzeitig auch Organist, Küster, Betreuer junger Kapläne, Nebenerwerbslandwirt
und nicht zuletzt Oberhaupt einer kinderreichen Familie. Als Leiter einer
(illegalen) Sanitätsstation leistete er bei jedem Unfall im Dorf sofort
Erste Hilfe. Dramatische und amüsante Geschichten spielten sich damals
ab, als die ersten Autos den Hühnern die Dorfstraße streitig machten, die
Bauern noch mit Ochsengespannen zum Feld zogen, es im Dorf nur ein einziges
Telefon gab und selbstgebastelte Skier die Sensation des Wintersports waren.
"Wollo", ein Sohn des Schamesters erzählt im ersten von drei Schamester-Büchern
mit viel Humor und leichter Ironie von Spatzenkriegen, ersten Liebeleien
und eigenartigen Macken der Dorfjungen, von einem gefällten Maibaum und
ausführlich auch von den größten weltlichen Ereignissen im Jahreslauf,
den Eichsfelder Schlachtefesten. Ein köstlich zu lesendes, aber auch nachdenklich
stimmendes Erinnerungsbuch über das Eichsfelder Dorfleben vor gar nicht
allzu langer Zeit.
