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Die spannende Erzählung "Der Scout" von Karl May schildert den Kampf des Ich-Erzählers (Old Shatterhand) und des Westmannes Old Death gegen den Ku-Klux-Klan.Siegfried Augustin schreibt:"Ich habe selten ein so eindrucksvolles Buch gelesen. Die Figur des Old Death, des "Alten Todes", seine inneren Seelenkämpfe (die eindrucksvoll mit den Bergen und Tälern der Bolson de Mapimi, einer Landschaft in Mexiko verglichen und beschrieben werden), machen das Buch zu einem einmaligen Erlebnis.... Auch die Indianerkämpfe, die realistisch gezeichnet werden und - was für May selten ist - ohne Versöhnung beendet werden, sind plastisch dargestellt und in der Tat ein 'erzählerisches Glanzstück', wie Heinz Stolte, der erste Karl-May-Biograph in seiner Studie: 'Der Volksschriftsteller Karl-May"'bereits 1936 korrekt bilanzierte.Insbesondere die Schuld- und Sühne-Thematik um den Westmann Old Death (für mich neben Old Wabble in Old Surehand die eindrucksvollste Figur Karl Mays überhaupt) hat mich tief beeindruckt und nicht mehr losgelassen."
Über den Autor / die Autorin
Karl May (1842-1912) war das fünfte von 14 Kindern einer armen Weberfamilie aus Ernstthal/Sachsen. Vom Studium am Lehrerseminar wurde er zunächst ausgeschlossen, nachdem er Kerzenreste unterschlagen hatte. Später konnte er die Ausbildung fortsetzen, arbeitete nur 14 Tage in seinem Beruf, bevor er wieder des Diebstahls bezichtigt und von der Liste der Kandidaten gestrichen wurde. Wegen Diebstahls, Betrugs und Hochstapelei wurde er in den Jahren darauf immer wieder verhaftet und monatelang festgesetzt. Die Jahre zwischen 1870 und 1874 verbrachte er im Zuchthaus Waldheim. Erst viele Jahre nach dem Erscheinen des akribisch recherchierten Orientzyklus reiste Karl May tatsächlich in den Orient. Karl May war lange Zeit einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Er starb1912 in Radebeul.