Fr. 35.50

Der weiße Fels - Roman

Deutsch · Fester Einband

Versand in der Regel in 1 bis 3 Arbeitstagen

Beschreibung

Mehr lesen

Vier Menschen, vier Jahrhunderte, schicksalhaft verbunden - der neue Roman von Anna Hope.

Im Jahr 2020 reist eine Schriftstellerin mit ihrer Familie in ein mexikanisches Küstenstädtchen, dem ein weißer Fels vorgelagert ist. An eben diesen Ort flieht 1969 Jim Morrison vor dem Gesetz, vor fanatischen Fans der "Doors" und vor einem vom Vietnamkrieg gezeichneten Amerika. Zwei Schwestern des indigenen Yoeme-Stamms werden Anfang des 20. Jahrhunderts an diesen Felsen verschleppt. Und 1775 sticht ein spanischer Leutnant von hier aus in See, um die Eroberung des Kontinents voranzutreiben. Nach dem Bestseller "Was wir sind" der neue mitreißende, kühne Roman von Anna Hope über vier schicksalhaft verbundene Menschen, für die ein heiliger Fels in Mexiko zum Wendepunkt ihrer Geschichte wird.

Über den Autor / die Autorin

Anna Hope wurde 1974 in Manchester geboren. Sie studierte Englische Literatur in Oxford und Schauspiel an der Royal Academy of Dramatic Art. 2014 stand sie mit "Wake" auf der Shortlist des National Book Award für den besten Debütroman. Anna Hope lebt in Sussex bei London. Bei Hanser erschienen ihre Romane Was wir sind (2020) und Der weiße Fels (2023).  

Zusatztext

"So fügen sich Anna Hopes vier thematisch kunstvoll verzahnte Langerzählungen am Ende zu einem kompakten Romanganzen über die ewige Zerrissenheit des Menschen – und seine Suche nach Mythen, die ihn für ein paar exquisite Momente daraus erlösen. Und sei es durch den unverstellten Blick auf einen weißen Felsen." Peter Henning, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 24.05.23

„So steigt man Kapitel für Kapitel hinab in die Tiefe der Geschichte und wieder hinauf ins Jahr 2020. Die Befindlichkeiten der Schriftstellerin (im Roman) erscheinen jetzt noch belangloser als zu Beginn, während noch deutlicher wird, wie gefährlich die Menschheit über dem Abgrund taumelt. Für dieses Zurechtrücken von Perspektiven und Prioritäten lohnt sich die literarische Pilgerfahrt zum weißen Felsen allemal.“ Judith Hoffmann, ORF Ö1 Mittagsjournal, 06.04.23

„Eine eindrucksvolle Zeitreise, die rund 250 Jahre umspannt; mit der scharfkantigen Formation im Meer als eine Art erzählerischer Anker im Raum. Hopes Roman handelt vom Schrecken des Kolonialismus ebenso wie vom zeitlosen Wahnsinn des Menschseins.“ Oliver Pfohlmann, WDR 5, 17.03.23

Bericht

"So fügen sich Anna Hopes vier thematisch kunstvoll verzahnte Langerzählungen am Ende zu einem kompakten Romanganzen über die ewige Zerrissenheit des Menschen - und seine Suche nach Mythen, die ihn für ein paar exquisite Momente daraus erlösen. Und sei es durch den unverstellten Blick auf einen weißen Felsen." Peter Henning, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 24.05.23

"So steigt man Kapitel für Kapitel hinab in die Tiefe der Geschichte und wieder hinauf ins Jahr 2020. Die Befindlichkeiten der Schriftstellerin (im Roman) erscheinen jetzt noch belangloser als zu Beginn, während noch deutlicher wird, wie gefährlich die Menschheit über dem Abgrund taumelt. Für dieses Zurechtrücken von Perspektiven und Prioritäten lohnt sich die literarische Pilgerfahrt zum weißen Felsen allemal." Judith Hoffmann, ORF Ö1 Mittagsjournal, 06.04.23

"Eine eindrucksvolle Zeitreise, die rund 250 Jahre umspannt; mit der scharfkantigen Formation im Meer als eine Art erzählerischer Anker im Raum. Hopes Roman handelt vom Schrecken des Kolonialismus ebenso wie vom zeitlosen Wahnsinn des Menschseins." Oliver Pfohlmann, WDR 5, 17.03.23

Produktdetails

Autoren Anna Hope
Mitarbeit Eva Bonné (Übersetzung)
Verlag Hanser
 
Originaltitel The White Rock
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 20.03.2023
 
EAN 9783446276260
ISBN 978-3-446-27626-0
Seiten 336
Abmessung 130 mm x 28 mm x 206 mm
Gewicht 416 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Spiritualität, Schwangerschaft, Klimawandel, Glaube, Schiff, Musik, Völkermord, Schamanismus, Vertreibung, Entdeckung, Reise, Vietnamkrieg, England, Mexiko, Spanien, Indigene Völker, Marine, Amerika, Neue Welt, Ritual, Scheidung, Drogen, Schwestern, Kolonialismus, Rockstar, Eroberung, Jim Morrison, Corona, eintauchen, Doors, was wir sind, The White Rock

Kundenrezensionen

  • Ursprung des Lebens

    Am 12. April 2023 von amara5 geschrieben.

    Mit detaillierter Erzählfinesse spannt Anna Hope in ihrem neuen Roman „Der weiße Fels“ einen weiten zeitlichen Bogen in der Menschheit, in dem der mystische, heilige Fels Piedra Blanca in Mexiko das Zentrum bildet. Vier unterschiedliche Geschichten thematisieren persönliche Veränderungen, aber auch Verschleppung, Kolonialisierung und die Klimakatastrophe, während die Felsformation im Meer zur mythischen Projektionsfläche der verschiedenen Charaktere und Wünsche wird. Kurz nach Beginn der Corona-Pandemie fährt eine Schriftstellerin mit ihrer kleinen Tochter und Noch-Ehemann in einer Gruppe zu dem Ort, an dem ihr vor einigen Jahren eine Zeremonie zur Fruchtbarkeit verholfen hat. Nun will sie dort ein Opfer ablegen, doch ihre Gedanken kreisen rund um persönliche und globale Krisen sowie um kulturelle Aneignung. In der anderen Geschichte sucht Musikstar Jim Morrison im felsennahen Fischerort San Blas 1969 nach Erholung und Abgeschiedenheit – Drogen und Alkohol zerstören ihn und wie in einem Fiebertraum irrt er high umher, kann aber seine inneren Dämonen nicht abschütteln. In den bewegenden und packenden Kapiteln über zwei gewaltvoll verschleppte Mädchen des indigen Yoeme-Stamms im Jahre 1907 und über einen spanischen Leutnant im Jahre 1775 geht Anna Hope weit in der Zeitschiene zurück, spickt aber jede Geschichte mit sehr viel Genauigkeit und erzählerische Tiefe. Während sie bei den Yoeme sehr mythisch wird, schildert sie das Leben und Zweifeln des Leutnant mit vielen zeithistorischen Details aus der Eroberungsgeschichte. Jeder der Protagonisten schaut hoffnungsvoll oder mit innerem Schmerz auf den weißen Felsen und sieht etwas anderes in ihm – und so sehen die Fels-Zeichnungen zwischen den Kapiteln auch immer verschieden aus, bevor in der Mitte der Fels selbst zu Wort kommt und die Geschichten in anderer Reihenfolge weitergehen. Für die Wixárika ist dieser Ort der Ursprung des Lebens und Anna Hope zeichnet in ihrem klugen, feinfühlig-tiefsinnigen Roman viele Facetten des Menschseins über 250 Jahre auf. Dabei ist ihr nicht jeder der vier Erzählstränge gleich gut gelungen, aber ihr dichtes Einfühlungsvermögen und literarisches Talent bleiben ohne Zweifel sichtbar. Mit sprachlicher Wucht zeigt die Autorin auf brisante Themen der menschlichen Grausamkeit unserer und der vergangenen Zeit – und der unverrückbare, weiße Fels war stets Zeuge und Zufluchtsort im Echo der Zeit.

  • Wiege der Menschheit

    Am 03. April 2023 von bobbi geschrieben.

    In ihrem neuen faszinierenden Roman „Der weiße Fels“ verwendet die englische Autorin Anna Hope einen heiligen Ort im Meer von Mexiko als Drehpunkt für ihre vier bewegenden Geschichten, die zwischen den Epochen wechseln. Der Piedra Blanca, der weiße zerklüftete mythische Fels vor San Blas lockt seit Jahrhunderten die Menschen an und für die Yoeme-Indigenen der Wixárika entstand dort sogar einst die Welt. Auch wenn die unterschiedlichen, eher nachdenklichen Geschichten nicht miteinander verbunden sind, lässt Hope wiederkehrende Motive wie das Machtstreben des Menschen, Kolonialisierung, die Klimakrise sowie Schmerz, Liebe und Hoffnung immer wieder aufblitzen. Da ist eine namenlose Schriftstellerin im Jahr 2020, die autobiografische Züge der Autorin trägt und zum Fels pilgert, um eine Opfergabe niederzulegen – ein schamanisches Ritual dort hat ihr einst zur Schwangerschaft verholfen, nun reist sie mit ihrer kleinen Tochter und ihrem zukünftigen Ex-Mann an. Im nächsten Kapitel sucht der von Drogen und Alkohol gezeichnete Rockstar Jim Morrison Zuflucht in diesem Gebiet – die USA ist im Vietnamkrieg-Trauma und Jim von inneren Zweifeln zerrissen. Darauf erzählt Hope die ergreifend-traurige Geschichte von nach Yucatan verschleppten Yoeme-Indigenen, in der zwei Mädchen ums Überleben kämpfen. Und der letzte Erzählstrang führt weit zurück ins Jahr 1775 der Eroberungen und Erkundungen, in dem ein spanischer Leutnant auf den richtigen Wind wartet, um nordamerikanische Küste zu erforschen. Nicht jede Zeitebene über die 250 Jahre verteilt erzählten Geschichten ist gleich stark und doch ist die Gesamtkomposition von Anna Hope innovativ und gelungen. Sie schreibt sehr filmreif, dicht in der jeweiligen Atmosphäre und mit viel empathischem Gespür für die jeweiligen Protagonisten. In der Mitte des Buches wird sogar der Fels poetisch beschrieben, bevor die Geschichten in umgekehrter Reihenfolge eindringlich weitererzählt werden. „Der weiße Fels“ ist eine nachdenkliche und tiefgründige Lektüre, die wie im Leben offene Enden lässt und noch länger im Kopf nachhallt.

  • Ein Felsen, vier Schicksale

    Am 15. März 2023 von Barbara Bayer geschrieben.

    In diesem Roman verbindet Anna Hope das Schicksal von vier Menschen mit dem Weissen Fels in Mexiko, der von den einheimischen Wixàrika als heiliger Ort verehrt wird. Beginnend bei einer Schriftstellerin, die im Jahr 2020 mit Mann und Kind aus Europa angereist ist, um den Felsen für die Geburt ihrer Tochter zu danken. Weiter zurück geht die Geschichte ins Jahr 1969, wo ein Sänger vollgepumpt mit Drogen auf der Flucht vor dem Ruhm Erleuchtung sucht. 1907 werden zwei Mädchen der Yoemem von Soldaten als Sklavinnen verschleppt, sie suchen Zuversicht im Angesicht des Felsens. Und zuletzt bittet ein spanischer Leutnant der Marine 1775 den Fels um Verzeihung für die Kolonialisierung durch ihn und seine Kameraden. Unerschütterlich steht der weisse Fels in ihrer Mitte, verehrt als Ursprung allen Lebens. Und egal ob 2020 oder 1775 oder irgendwo dazwischen, immer wieder suchen Menschen diesen heiligen, übersinnlichen, magischen Ort auf. Um Antworten zu finden auf ihre Probleme, um Mut zu schöpfen, um Sinn zu suchen oder als Pilgerfahrt. Obwohl die Schicksale auf wahre Ereignisse beruhen vermeidet Anna Hope die Namen der vier Protagonisten. Trotzdem kommt man den Charakteren als Leser*in extrem nahe, was sicher auch am intensiven Schreibstil liegt. Außerdem ist der ungewöhnliche Aufbau des Romans mitreissend, hier werden alle vier Schicksale erst in der Geschichte rückwärts erzählt, um dann in umgekehrter Reihenfolge zu Ende gebracht zu werden. Ein außergewöhnlicher Roman über vier Schicksale in verschiedenen Zeiten, über den ruhenden Pol der Natur, die dem Menschen trotzt. Egal, ob im Jahr 2020, wo der Mensch scheinbar die Natur beherrscht, ob am Beispiel eines selbstzerstörerischen Musikers 1969, ob 1907 als Mutmacher für ein indigenes Mädchen in einer scheinbar ausweglosen Situation oder im Angesicht der Schuldgefühle eines Soldaten. Am Ende steht nicht der fehlbare Mensch im Mittelpunkt, sondern die Natur.

Schreibe eine Rezension

Top oder Flop? Schreibe deine eigene Rezension.

Für Mitteilungen an CeDe.ch kannst du das Kontaktformular benutzen.

Die mit * markierten Eingabefelder müssen zwingend ausgefüllt werden.

Mit dem Absenden dieses Formulars erklärst du dich mit unseren Datenschutzbestimmungen einverstanden.