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Menschen im Weltgarten - Die Entdeckung der Ökologie in der Literatur von Haller bis Humboldt

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Beschreibung

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Die Literatur als Labor des Nachdenkens über die Beziehung zwischen Mensch und Natur.Zur Entfaltung dessen, was seit 1866 »ökologisch« heißt, hat die Literatur auf ihre Weise ebenso beigetragen wie die Wissenschaft - in Lehrgedichten und Gedankenexperimenten, in der Kunst des genauen Hinsehens und mit spekulativer Energie. Seit dem Beginn der Aufklärung hat sie neue Modelle von den Beziehungen zwischen den Lebewesen entwickelt, unter Einschluss der Menschen. »Zuerst war ich ein Kraut«, dichtet Albrecht von Haller 1736, »und lange war ich noch ein Tier«. Goethe denkt diesen Gedanken weiter, von der »Metamorphose der Pflanzen« bis ans Ende des »Faust«. Aus Einfällen wie der Möglichkeit einer menschengemachten globalen Klimaerwärmung erzeugt Lichtenberg um 1800 seine aufgeklärte Science Fiction, und Alexander von Humboldt demonstriert in literarisch-wissenschaftlichen Grenzgängen, dass »alles Wechselwirkung« ist.Heinrich Deterings Buch verfolgt die Entdeckung der Ökologie in der Literatur von den Anfängen bis zur letzten Ausgabe von Humboldts »Ansichten der Natur.« Und es zeigt die einzigartigen Denkmöglichkeiten der literarischen Vorstellungskraft im Nachdenken über die »Menschen im Weltgarten«.

Über den Autor / die Autorin

Heinrich Detering, geb. 1959, lehrt Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. 2003 erhielt er den Julius-Campe-, 2012 den H.-C.-Andersen-Preis. 2014 war er Aston Poet in Residence in Birmingham, 2012 Liliencron-Dozenzt für Lyrik in Kiel, 2008 Ehrengast der Villa Massimo, 2004 Poetikdozent in Mainz, 2003 Paul Celan Fellow in St. Louis.
Veröffentlichungen u. a.: Holzfrevel und Heilsverlust. Die ökologische Dichtung der Annette von Droste-Hülshoff (2020); Menschen im Weltgarten. Die Entdeckung der Ökologie von Haller bis Humboldt (2020); Der Antichrist und der Gekreuzigte. Friedrich Nietzsches letzte Texte (2010).

Zusammenfassung

Die Literatur als Labor des Nachdenkens über die Beziehung zwischen Mensch und Natur.

Zur Entfaltung dessen, was seit 1866 »ökologisch« heißt, hat die Literatur auf ihre Weise ebenso beigetragen wie die Wissenschaft - in Lehrgedichten und Gedankenexperimenten, in der Kunst des genauen Hinsehens und mit spekulativer Energie. Seit dem Beginn der Aufklärung hat sie neue Modelle von den Beziehungen zwischen den Lebewesen entwickelt, unter Einschluss der Menschen. »Zuerst war ich ein Kraut«, dichtet Albrecht von Haller 1736, »und lange war ich noch ein Tier«. Goethe denkt diesen Gedanken weiter, von der »Metamorphose der Pflanzen« bis ans Ende des »Faust«. Aus Einfällen wie der Möglichkeit einer menschengemachten globalen Klimaerwärmung erzeugt Lichtenberg um 1800 seine aufgeklärte Science Fiction, und Alexander von Humboldt demonstriert in literarisch-wissenschaftlichen Grenzgängen, dass »alles Wechselwirkung« ist.
Heinrich Deterings Buch verfolgt die Entdeckung der Ökologie in der Literatur von den Anfängen bis zur letzten Ausgabe von Humboldts »Ansichten der Natur.« Und es zeigt die einzigartigen Denkmöglichkeiten der literarischen Vorstellungskraft im Nachdenken über die »Menschen im Weltgarten«.

Bericht

»In atemberaubenden Studien hat Detering die Vorgeschichte ökologischen Denkens in der deutschen Literatur seit dem Barock nachgezeichnet.« (Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 18./19.07.2020) »In diesem Buch (steht) die Literatur und deren Durchdringung immer an erster Stelle. Deshalb ist es so aufschlussreich und lesenswert.« (Alexander Kosenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.02.2020) »Im vorwissenschaftlichen Raum des klassischen Zeitalters wird die Geschichte der Natur interessant.« (Christoph Bartmann, Süddeutsche Zeitung, 11.05.2020) »Mit den Mitteln eines close reading (...) vor weit gespanntem literatur- und kulturhistorischen Horizont bringt (Detering) seine Texte zum Leuchten.« (Hans von Trotha, Deutschlandfunk Kultur Buchkritik, 27.04.2020) »Eine Entdeckungsreise durch eine literarische Textlandschaft.« (Gudrun Braunsperger, ORF Ö1 Ex libris, 11.05.2020) »Es gibt sie noch: die gute wissenschaftliche Monographie« (Johann Hinrich Claussen, zeitzeichen, 8/2020) »So fügen sich bei der Lektüre Zeitreise und Gegenwartsdiagnose zu einer Einheit, die überrascht.« (Berbeli, Wanning, Forschung & Lehre, 11/20)

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