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Die Irrtümer des Kreuzzugs gegen den Terror. - Todenhöfer ist ein bekennender Freund der USA und kein Pazifist, aber er empört sich über das unvorstellbare Leid, das ein Krieg gegen den Irak besonders über dessen Kinder bringen wird, die ohnehin seit Jahren schon die schwächsten Opfer der UN-Sanktionen sind. Er ist außerdem überzeugt, dass gegen Terror eines bestimmt nicht hilft: Krieg. Vielmehr hält er den Krieg gegen den Irak für völkerrechtswidrig, kontraproduktiv und unnötig. Sein analytischer Scharfsinn gründet auf ganz persönlichen Erfahrungen: Er war schon zu Zeiten der sowjetischen Besatzung in Afghanistan, besuchte Flüchtlingslager und organisierte Spendenaktionen. Auch den Irak hat er im vergangenen Jahr bereist. Von dort schildert er menschliche Schicksale, die uns nicht unberührt lassen können und die daher auch Maßstab allen politischen Handelns sein müssen. Todenhöfer weiß, daß dem Terrorismus nur mit Härte begegnet werden kann. Zugleich aber erwartet er - nach dem 11. September - Gerechtigkeit gegenüber der muslimischen Welt. Hierin liegt die Balance, in der Todenhöfer sein zutiefst menschliches und aus der eigenen Erfahrung lebendig geschildertes Plädoyer gegen einen ungerechten Krieg hält.
Über den Autor / die Autorin
Jürgen Todenhöfer, geboren 1940, war fast zwei Jahrzehnte als Experte für Entwicklungspolitik und später für Fragen der Rüstungskontrolle für die CDU/CSU im Bundestag. Sein Buch "Wer weint schon um Abdul und Tanaya?" wurde zum Bestseller und sorgte für große Medienresonanz. Mit den Honoraren seiner Bücher finanziert er ein Heim für kriegsversehrte Kinder in Kabul sowie ein Ausbildungszentrum für Straßenkinder in Bagdad.
Hubertus Gertzen ist seit Mitte der 70er Jahre als Schauspieler und Sprecher beim Fernsehen (ARD/Arte) und Rundfunk (Hörspiele und Lesungen) tätig.