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Im Frühling sterben - Roman

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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»Sprach ich meinen Vater in der Kindheit auf sein starkes Haar an, sagte er, das komme vom Krieg; man habe sich täglich frischen Birkensaft in die Kopfhaut gerieben. Ich fragte nicht weiter nach, hätte wohl auch, wie so oft, wenn es um die Zeit ging, keine genauere Antwort bekommen. Die stellte sich erst ein, als ich Jahrzehnte später Fotos von Soldatengräbern in der Hand hielt und sah, dass viele Kreuze hinter der Front aus jungen Birkenstämmen gemacht waren.«
Im Frühling sterben ist die Geschichte von Walter Urban und Friedrich - »Fiete« - Caroli, zwei siebzehnjährigen Melkern aus Norddeutschland, die im Februar 1945 zwangsrekrutiert werden. Während man den einen als Fahrer in der Versorgungseinheit der Waffen-SS einsetzt, muss der andere,Fiete, an die Front. Er desertiert, wird gefasst und zum Tod verurteilt, und Walter, dessen zynischer Vorgesetzter nicht mit sich redenlässt steht plötzlich mit dem Karabiner im Anschlag vor seinem besten Freund ...
In eindringlichen Bildern erzählt Ralf Rothmann vom letzten Kriegsfrühjahr in Ungarn, in dem die deutschen Offiziere ihren Männern Handgranaten in die Hacken werfen, damit sie noch angreifen, und die Soldaten in der Etappe verzweifelte Orgien im Angesicht des Todes feiern. Und wir erleben die ersten Wochen eines Friedens, in dem einer wie Walter nie mehr heimisch wird und noch auf dem Sterbebett stöhnt: »Die kommen doch immer näher, Mensch! Wenn ich bloß einen Ort für uns wüsste ...«

Über den Autor / die Autorin

Ralf Rothmann wurde 1953 in Schleswig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach der Volksschule (und einem kurzen Besuch der Handelsschule) machte er eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen Berufen (unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch). Seit 1976 lebt Ralf Rothmann in Berlin und veröffentlichte bereits einige Romane, Erzählungen und Gedichte, für die er mit mehreren Preisen, u.a. Märkischer Kulturpreis (1986), Förderpreis des Bundesverbandes der Industrie (1989), 19. Stadtschreiber von Bergen-Enkheim (1992), Literaturpreis für das Ruhrgebiet (1996), Hermann-Lenz-Preis (2001), Kranichsteiner Literaturpreis (2002), Evangelischer Buchpreis (2003), Wilhelm Raabe Literaturpreis (2004) und Heinrich-Böll-Preis (2005), Max-Frisch-Preis (2006) und dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2008) ausgezeichnet wurde. 2010 erhielt er den Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen, 2013 den Friedrich Hölderlin-Preis und im Jahr 2014 den Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken.

Zusammenfassung

»Sprach ich meinen Vater in der Kindheit auf sein starkes Haar an, sagte er, das komme vom Krieg; man habe sich täglich frischen Birkensaft in die Kopfhaut gerieben. Ich fragte nicht weiter nach, hätte wohl auch, wie so oft, wenn es um die Zeit ging, keine genauere Antwort bekommen. Die stellte sich erst ein, als ich Jahrzehnte später Fotos von Soldatengräbern in der Hand hielt und sah, dass viele Kreuze hinter der Front aus jungen Birkenstämmen gemacht waren.«
Im Frühling sterben
ist die Geschichte von Walter Urban und Friedrich – »Fiete« – Caroli, zwei siebzehnjährigen Melkern aus Norddeutschland, die im Februar 1945 zwangsrekrutiert werden. Während man den einen als Fahrer in der Versorgungseinheit der Waffen-SS einsetzt, muss der andere,Fiete, an die Front. Er desertiert, wird gefasst und zum Tod verurteilt, und Walter, dessen zynischer Vorgesetzter nicht mit sich redenlässt steht plötzlich mit dem Karabiner im Anschlag vor seinem besten Freund ...

In eindringlichen Bildern erzählt Ralf Rothmann vom letzten Kriegsfrühjahr in Ungarn, in dem die deutschen Offiziere ihren Männern Handgranaten in die Hacken werfen, damit sie noch angreifen, und die Soldaten in der Etappe verzweifelte Orgien im Angesicht des Todes feiern. Und wir erleben die ersten Wochen eines Friedens, in dem einer wie Walter nie mehr heimisch wird und noch auf dem Sterbebett stöhnt: »Die kommen doch immer näher, Mensch! Wenn ich bloß einen Ort für uns wüsste ...«

Zusatztext

»
Im Frühling sterben
ist ein grandioser Roman, der stärker sein dürfte, als jede Leseumgebung – und viel mehr ist als bloß ein Antikriegsroman, als der er immer wieder bezeichnet wurde. Das beste Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe.«

Bericht

»Wie ein Musikstück ist die eigentliche Erzählung vom Ende des Krieges in verschieden intonierte Sätze unterteilt. Dazwischen Schnitte, Pausen, verstrichene Wochen anzeigend. Das ist überragend gestaltet, auch gewissenhaft recherchiert.« Beatrice von Matt Neue Zürcher Zeitung 20150804

Produktdetails

Autoren Ralf Rothmann
Verlag Suhrkamp
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 20.06.2015
 
EAN 9783518424759
ISBN 978-3-518-42475-9
Seiten 234
Abmessung 128 mm x 204 mm x 25 mm
Gewicht 385 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Zweiter Weltkrieg, Freundschaft, Roman, Ungarn, Erste Hälfte 20. Jahrhundert (1900 bis 1950 n. Chr.), Mitteleuropa, auseinandersetzen

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