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Deutschland, Herbst 1977: Die Rote Armee Fraktion (RAF) entführt den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer und tötet seine Begleiter. Man will die im Gefängnis einsitzende Terroristengruppe um Andreas Baader und Gudrun Ensslin freipressen. Nach über 40 Tagen endet die Entführung mit der Ermordung Hanns-Martin Schleyers.Peter-Jürgen Boock, einer der maßgeblich beteiligten RAF-Mitglieder, gehört in den ersten drei Wochen der Entführung zu den Bewachern Schleyers. Erstmalig unternimmt Boock nun den Versuch, in einer dokumentarisch-fiktiven Montage darzustellen, was sich zwischen den Geiselnehmern und dem Entführungsopfer ereignete, wie die Gespräche verliefen. Diese Innensicht zeigt, daß Hanns-Martin Schleyer seinen Entführern argumentativ deutlich überlegen war. Boock kommt deshalb rückblickend zu dem Schluß: Die RAF ist nicht nur an der harten Haltung der Regierung Schmidt, sondern auch an der Person Hanns-Martin Schleyers gescheitert.
Über den Autor / die Autorin
Peter-Jürgen Boock war von 1975 bis 1980 Mitglied der Roten Armee Fraktion und wurde wegen der Beteiligung an den RAF-Anschlägen des Jahres 1977 zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Während seiner Haft begann er zu schreiben. Bekannt wurde er durch den Roman "Abgang", der sich mit seiner Geschichte in der RAF auseinandersetzt. Boock lebt und arbeitet heute als Autor und Journalist in Süddeutschland.
Zusammenfassung
Deutschland, Herbst 1977: Die Rote Armee Fraktion (RAF) entführt den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer und tötet seine Begleiter. Man will die im Gefängnis einsitzende Terroristengruppe um Andreas Baader und Gudrun Ensslin freipressen. Nach über 40 Tagen endet die Entführung mit der Ermordung Hanns-Martin Schleyers. Peter-Jürgen Boock, einer der maßgeblich beteiligten RAF-Mitglieder, gehört in den ersten drei Wochen der Entführung zu den Bewachern Schleyers. Erstmalig unternimmt Boock nun den Versuch, in einer dokumentarisch-fiktiven Montage darzustellen, was sich zwischen den Geiselnehmern und dem Entführungsopfer ereignete, wie die Gespräche verliefen. Diese Innensicht zeigt, daß Hanns-Martin Schleyer seinen Entführern argumentativ deutlich überlegen war. Boock kommt deshalb rückblickend zu dem Schluß: Die RAF ist nicht nur an der harten Haltung der Regierung Schmidt, sondern auch an der Person Hanns-Martin Schleyers gescheitert.