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Am 10. September 2000 erschien in der "New York Times" und in der "Baltimore Sun" die Erklärung "Dabru emet - Redet Wahrheit" mit den Unterschriften von mehr als 200 Frauen und Männern der jüdischen Wissenschaft und des synagogalen Lebens in den USA. Mit dem Titel fordern die Verfasser in acht Thesen dazu auf, die Wahrheit zu sagen und die tiefgehenden positiven Entwicklungen im Christentum und den "dramatischen und unvorhersehbaren Wandel in den christlich-jüdischen Beziehungen" wahrzunehmen und anzuerkennen. Sie fordern die jüdische Glaubensgemeinschaft dazu auf, die Jahrhunderte lange Furcht und das Jahrhunderte lange Misstrauen gegenüber dem Christentum aufzugeben und positiv auf die veränderten Überzeugungen der Christinnen und Christen einzugehen. Diese Thesen entfachten in den USA eine anhaltend intensive und kontroverse Debatte, während die Diskussion im deutschen Sprachraum gerade erst anfängt. Namhafte Referenten, alle seit Jahren im christlich-jüdischen Gespräch engagiert, versuchen, einen Beitrag zu den einzelnen Thesen zu leisten und Impulse für den zukünftigen jüdisch-christlichen Dialog sowie zum christlichen Glauben zu liefern.
Über den Autor / die Autorin
Hubert Frankemölle, Jahrgang 1939; bis 2004 Professor für Neues Testament im Fach Katholische Theologie an der Universität Paderborn; Gründer und seitheriger geschäftsführender Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Paderborn; Mitglied im Gesprächskreis Juden und Christen beim Zentralkomitee der Deutschen Katholiken.