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Durch die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise rückten neben den Kreditinstituten auch deren Abschlusspürfer verstärkt in das Blickfeld der Öffentlichkeit. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass Kreditinstitute aufgrund ihrer zahlreichen Besonderheiten aus vielen Untersuchungen zur Abschlussprüfung ausgeschlossen wurden.
Benedikt Sipple reagiert auf diesen Umstand mit einer Unterschung der Abschlussprüferhonorare bei deutschen Kreditinstituten in einer bis dato nicht vorhandenen Tiefe. Dafür erläutert der Autor zunächst die Besonderheiten des deutschen Bankensystems und legt die kreditinstitutsspezifischen Regelungen in den Bereichen der Beaufsichtigung, der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung dar. Unter Berücksichtigung dieses besonderen regulatorischen Umfeldes untersucht die anschließende empirische Analyse die in Deutschland vorherrschende Struktur und Konzentration auf dem Markt für Abschlussprüferleistungen bei Kreditinstituten - mit interessanten Ergebnissen. So liegt ein hochkonzentrierter Markt mit nur wenigen Anbietern vor, der bereits Züge eines Duopols annimmt. Ferner werden in der empirischen Analyse die maßgeblichen Determinanten des Abschlussprüferhonorars bei deutschen Kreditinstituten identifiziert. Dabei handelt es sich neben der Größe des Instituts vor allem um kreditinstitutsspezifische Risikofaktoren. Auf Basis der Determinanten ergibt sich erstmals für den deutschen Markt ein hoch siginifikantes Honorarmodell für den Bereich der Kreditinstitute.
Über den Autor / die Autorin
Prof. Dr. Kai-Uwe Marten, Leiter des Instituts für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung an der Universität Ulm.
Prof. Dr. Reiner Quick, Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Fachgebiet Rechnungswesen, Controlling und Wirtschaftsprüfung, TU Darmstadt.
Prof. Dr. Klaus Ruhnke, Institut für Betriebswirtschaftliche Prüfungs- und Steuerlehre, Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung, Freie Universität Berlin