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Ein bayerisches Dorf zwischen den Weltkriegen: Der Schuster Julius Kraus lebt zurückgezogen am Rande der Dorfgemeinschaft. Immer tiefer gerät er in den Strudel der dramatischen politischen Ereignisse, bis ihm eine geheimnisvolle Erbschaft aus den USA und die Offenlegung seiner jüdischen Identität zum Verhängnis werden. Das gesellschaftliche Panorama der Romanvorlage setzt Sebastian Goy in seiner vielstimmigen Hörspielbearbeitung mit Walter Schmidinger, Christa Berndl, Irm Hermann, Günther Maria Halmer und vielen anderen überzeugend um. Die Musik der Biermösl Blosn kommentiert ironisch den Zusammenbruch der bürgerlichen Welt.
Über den Autor / die Autorin
Oskar Maria Graf gehört zu den großen deutschen Volksschriftstellern. 1894 in Berg bei Starnberg geboren ging er 1938 ins Exil nach Amerika, wo er 1967 in New York starb. Grafs Geschichten zeichnen sich vor allem durch wortgewaltige, urwüchsige Komik aus.
Walter Schmidinger, 1933 in Linz geboren, spielt an allen großen deutschsprachigen Bühnen wie den Münchner Kammerspielen oder dem Deutschen Theater in Berlin und in vielen Fernsehfilmen (Tatort, Derrick u.a.).
Biermösl Blosn (Christoph, Hans und Michael Well) präsentieren seit 1976 bayerische Folklore und Dialekt auf eine besondere subversive Art. Sie verbinden ursprüngliche bayerische Volksmusik mit bissigen satirisch-politischen Texten. 1982 lernten sie Gerhard Polt kennen, mit dem sie seitdem eng zusammenarbeiten.
Bericht
"Das gesellschaftliche Panorama der Romanvorlage setzt Sebastian Goy in seiner vielstimmigen Hörspielbearbeitung überzeugend um. Die Musik der Biermösl Blosn kommentiert ironisch den Zusammenbruch der bürgerlichen Welt." (LiteraturReport 4/2002)