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Peter Bürger geht von der Vermutung aus, daß das gern als poststrukturalistisch oder postmodern bezeichnete Denken etwas Epochales enthält und daß sein Widerstand dagegen eher das markieren könnte, was für andere deren Faszination ausmacht. Mit einer Kritik, meint er, liefe er Gefahr, das Epochale dieses Denkens zu verfehlen. Er entwickelt ein Schreiben, das nicht Akt der Fixierung eines vorher Gedachten ist, sondern Prozeß der Auseinandersetzung mit dem Text, nicht Wiedergabe eines Gewußten, sondern eher Protokoll eines Angezogen- und Abgestoßenwerdens durch ein fremdes Denken. Er nimmt die Sprachform eines Textes genauso ernst wie den Gedanken und fragt eher nach der Geste, die dem Text zugrunde liegt, als nach dessen Sinn.
Inhaltsverzeichnis
Über den Essay. Ein Brief an Malte Fues. Den Wahnsinn denken. Postmoderner Roman, Surrealismus und Hegel. Das Denken des Herrn. Georges Bataille zwischen Hegel und dem Surrealismus. Der Herr und sein Engel. Annäherungen an Maurice Blanchot. Roland Barthes, Schriftsteller. Denken als Geste. Michel Foucault, Philosoph. Die Wahrheit des Docteur Lacan. Ein Brief. Derrida: Gl. Heidegger: Das Denken und der Tod.
Über den Autor / die Autorin
Peter Bürger ist Prof. emer. für Literaturwissenschaft und ästhetische Theorie der Universität Bremen.