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Psychotherapeutische Erstinterviews mit Kindern - Winnicotts Squiggle-Technik in der Praxis

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Kinder kommen meist mit Scheu oder sogar Ängsten in die erste Sprechstunde. Mit Hilfe der Squiggletechnik kann es dem Therapeuten gelingen, das "Eis zu brechen" und zum Kind eine Beziehung aufzubauen.

Wie oft sehen wir in der kinderpsychotherapeutischen, kinderpsychiatrischen und kinderpsychosomatischen Sprechstunde Kinder, denen es in ihrer seelischen Not schwer fällt, sich zu öffnen und zu sprechen. Oft entscheidet sich bereits in der ersten Stunde, ob sich das Kind verstanden fühlt und Hoffnung schöpft oder ob sein Glaube an Hilfe tiefgreifend erschüttert wird. Hier setzt das Winnicottsche Squigglespiel an, das das emotionale Erleben des Kindes anspricht. Es entwickelt sich ähnlich wie in einem regulären Interview ein Dialog, der anhand der Bilder und des Gesprächs oft sehr intensiv wird.

Die in diesem Buch entwickelten Überlegungen zur Theorie der Squiggletechnik sowie das aus der Praxis stammende umfangreiche Fallmaterial geben einen Einblick in die Werkstatt eines Kinderpsychiaters und Psychoanalytikers. Der Einsatz der Squiggle-Zeichnungen in der diagnostischen und therapeutischen Arbeit erlaubt aufschlussreiche Einblicke in den Charakter der therapeutischen Beziehung und das seelische Leben des Kindes wird lebendig zur Darstellung gebracht. Der Autor eröffnet mit diesem Buch Möglichkeiten, das Potential der ersten Stunde diagnostisch und therapeutisch voll zu nutzen.

Das Buch wendet sich an Kinderpsychotherapeuten, Kinderpsychiater, Psychoanalytiker und an alle, die beratend mit Kindern und Familien arbeiten, aber ebenso an Kinderärzte und Therapeuten für Erwachsene.

Inhaltsverzeichnis

Dank

1 Einleitung - Praxis und Theorie des Squiggle-Spiels

2 Die Geschenke des Engels: Gibt es Rettung aus der Gefahr? Fabian, 12 Jahre

3 Wal, Kamel oder Giraffe mit kugelrundem Bauch? Anne, 12 Jahre

4 Von Piraten und ihren Schätzen. Der Kinderanalytiker als Archäologe und Schatzgräber. Johannes, 10 Jahre

5 Deep Impact: „Die sind alle so plemplem.“ Martin, 13 Jahre

6 Ein Löwe und ein kaputter Kamm: problematische Identifikationen mit dem Vater nach einer traumatischen Vorgeschichte. Samir, 7 Jahre

7 Der brave Engel und die Socke. Elisa, 10 Jahre

8 Die Klapperschlange mit dem verknoteten Schwanz. Christian, 10 Jahre

9 Wie helfen Seeungeheuer gegen Einnässen? Jonathan, 11 Jahre

10 Das Schloß des Königs, der Rucksack der Mutter. Der Wunsch nach dem „Anderen“ angesichts des Todes. Klaus, 8/10 Jahre

11 Gespenster, Babys und chinesische Tassen. Angst, Zerbrechlichkeit und der Wunsch nach Schönheit. Elke, 10/13 Jahre

12 Kritzeln als gemeinsame Aktivität, Squiggle-Bilder als konkrete Objekte der Außenwelt. Heinz, 15 Jahre

13 Der Riß in der Erde und der böse Königssohn. Das bedrohliche Erleben der Psychose. Thomas, 16 Jahre

14 Psychoanalytische Zugänge zum Kind unter Extrembelastung - Squiggle-Interviews in der Forschung

Literatur
Verzeichnis der Abbildungen

Über den Autor / die Autorin

PD Dr. med. Michael Günter ist Leitender Oberarzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universität Tübingen. Er ist Kinderpsychiater, Psychoanalytiker (DPV/IPV) und Facharzt für Psycho-therapeutische Medizin sowie Herausgeber der Zeitschrift Kinderanalyse.

Zusammenfassung

Kinder kommen meist mit Scheu oder sogar Ängsten in die erste Sprechstunde. Mit Hilfe der Squiggletechnik kann es dem Therapeuten gelingen, das "Eis zu brechen" und zum Kind eine Beziehung aufzubauen.

Wie oft sehen wir in der kinderpsychotherapeutischen, kinderpsychiatrischen und kinderpsychosomatischen Sprechstunde Kinder, denen es in ihrer seelischen Not schwer fällt, sich zu öffnen und zu sprechen. Oft entscheidet sich bereits in der ersten Stunde, ob sich das Kind verstanden fühlt und Hoffnung schöpft oder ob sein Glaube an Hilfe tiefgreifend erschüttert wird. Hier setzt das Winnicottsche Squigglespiel an, das das emotionale Erleben des Kindes anspricht. Es entwickelt sich ähnlich wie in einem regulären Interview ein Dialog, der anhand der Bilder und des Gesprächs oft sehr intensiv wird.

Die in diesem Buch entwickelten Überlegungen zur Theorie der Squiggletechnik sowie das aus der Praxis stammende umfangreiche Fallmaterial geben einen Einblick in die Werkstatt eines Kinderpsychiaters und Psychoanalytikers. Der Einsatz der Squiggle-Zeichnungen in der diagnostischen und therapeutischen Arbeit erlaubt aufschlussreiche Einblicke in den Charakter der therapeutischen Beziehung und das seelische Leben des Kindes wird lebendig zur Darstellung gebracht. Der Autor eröffnet mit diesem Buch Möglichkeiten, das Potential der ersten Stunde diagnostisch und therapeutisch voll zu nutzen.

Das Buch wendet sich an Kinderpsychotherapeuten, Kinderpsychiater, Psychoanalytiker und an alle, die beratend mit Kindern und Familien arbeiten, aber ebenso an Kinderärzte und Therapeuten für Erwachsene.

Vorwort

Winnicotts Squiggletechnik in der Praxis

Zusatztext

»Kinderärzte werden zunehmend mit seelischen Problemen ihrer Patienten konfrontiert. Michael Günter zeigt mit seinem Buch einen für Praktiker gangbaren Weg auf, um in einen Dialog mit den Kindern zu kommen. ... Der Leser, der sich auf die Fallbeispiele einlässt und mit Neugierde auf das wartet, was als nächstes kommt, wird animiert, sich mit eben jener analytischen Entwicklungstheorie auseinander zu setzen, um so seine kleinen Patienten und deren Eltern noch besser verstehen zu können. In diesem Sinne ist dem Buch eine große Verbreitung zu wünschen.«
U. Scheerer, Monatsschrift Kinderheilkunde, 4/2004

Bericht

»Günters Buch fußt auf Winnicotts Squiggle-Methode, die dieser 1964 bis 1968 für das Erstgespräch als diagnostisch-therapeutisches Instrument entwickelte und die er "squiggle game" nannte, also Kritzel- oder Schnörkelspiel... (Nach zwei Büchern von Winnicott aus dem Jahre 1971) startete Günter den dritten großen Versuch, die Squiggle-Technik vorzustellen, um in ungekürzten Gesprächsprotokollen zu zeigen, wie eine dichte, vertrauensvolle Beziehung zu einem Kind schon im Erstkontakt herzustellen ist. Was so verführerisch leichtfüßig daherkommt, offenbart erst auf den zweiten Blick seine Tiefgründigkeit. Die lebendigen Fallgeschichten und originellen Zeichnungen appellieren an komplexe Gefühle in uns. Man spürt, wie der Therapeut in jedem Fall als Person stark einbezogen ist, sonst kommt keine emotionale Geschichte in Gang... Nicht nur allen, die mit Kindern arbeiten, ist dieses Buch uneingeschränkt zu empfehlen, sondern auch Erwachsenenanalytikern, die dem regredierten Patienten folgen und eine passende Sprache suchen. Sie finden viel Anregung für ihre Rêverie.« Renate Kelleter, Psyche, 3/2006 Renate Kelleter Psyche 20060301

Produktdetails

Autoren Michael Günter
Verlag Klett-Cotta
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 01.07.2012
 
EAN 9783608947878
ISBN 978-3-608-94787-8
Seiten 252
Abmessung 153 mm x 230 mm x 15 mm
Gewicht 422 g
Illustration 151 Abb.
Serien Fachbuch
Fachbuch
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Psychologie > Angewandte Psychologie

Psychoanalyse, Psychotherapie, Zeichnen, Psychiatrie, Maltherapie, Malen, Psychiatry, Winnicott, Squiggle, Kinderanalyse, Kinderpsychotherapie

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